Wenn Kinder im Sterben liegen - die jungen Patienten wollen beim Thema Sterbebegleitung mitreden

Von Cornelia Scherpe
5. November 2012

Gerade wenn ein junger Mensch sterben muss, hinterlässt das viel Trauer. Ebenso wie Erwachsene benötigen auch die jungen Patienten und ihre Angehörigen daher eine professionelle Sterbebegleitung. In der Regel wählen dabei die Eltern die richtige Person und Methode aus, ebenso wie sie über Behandlungen entscheiden.

Oft kritisieren das die Kinder und wollen aktiver an den Entscheidungen teilhaben. Was bei Behandlungsfragen oft einfach nicht zu realisieren ist, wäre bei der Wahl der Sterbebegleitung aber prinzipiell möglich. Damit die Kinder hier mehr Autonomie bekommen, haben Onkologen aus den USA einen Fragekatalog angefertigt. Dieser ist speziell auf junge Patienten zugeschnitten, die durch ihr Krebsleiden bald versterben müssen.

Die Fragen sollen deutlicher als je zuvor erheben, worauf es den Kindern und Jugendlichen ankommt und wie sie ihre letzten Wochen verbringen wollen. 52 Krebskranke zwischen 16 Jahren und 28 Jahren haben den Bogen bisher ausgefüllt. 87 Prozent der Patienten gaben nach der Befragung an, dass sie die Fragen als sinnvoll empfanden und sich davon Hilfe versprechen.

Vor allen Dingen wurde deutlich, dass die jungen Menschen mehr mitreden wollen, wenn es um die Art der Pflege und die Art der Sterbebegleitung geht. Für die Patienten ist es im gewissen Sinne befreiend, wenn nicht über ihren Kopf hinweg entschieden wird, sondern sie ein letztes Mal selbstbestimmend sein können.