Müttersterblichkeit in den USA, Kanada und Dänemark erheblich gestiegen

Mehr Tote während Schwangerschaft oder Geburt - zu den Ursachen zählen u.a. neue Messungsmethoden

Von Laura Busch
20. April 2010

Einer amerikanischen Studie zufolge sterben in den Industrienationen Kanada, Dänemark und den USA mittlerweile mehr Mütter im Rahmen einer Schwangerschaft oder Geburt, als noch vor 28 Jahren. Eine Untersuchung bzw. ein Vergleich von den Jahren 1980 bis 2008 der Universität Washington hatte dies ergeben.

In den USA wurde dabei eine Steigerung der Sterblichkeit von 42% verzeichnet. Waren es 1990 dort noch 12 tote Mütter auf 100.000 Gesunde, so lag die Zahl im Jahre 2008 schon bei 17. Diese Ergebnisse können zwar teilweise auf neue Methoden der Müttersterblichkeits-Messung zurückgeführt werden, jedoch erkläre dies nicht die komplette Steigerung.

Den weltweit niedrigsten Wert hatte bei den Untersuchungen Italien mit 4 Toten pro 100.000, in Deutschland sterben durchschnittlich 7.

Verbesserungen im globalen Durchschnitt

Der globale Durchschnitt jedoch habe sich verbessert; 1980 noch verstarben knapp 500.000 Frauen pro Jahr im Rahmen einer Geburt, 2008 waren es nur noch 343.000. Dies bedeutet eine Verbesserung von rund 35%. Für die Ergebnisse wurden Informationen aus 181 Staaten genutzt.