Studie zum Lebensstil zeigt: Jeder kann das eigene Leben um Jahre verlängern

Besonders Menschen, die die Lebensmitte bereits überschritten haben, können ihre individuelle Lebenserwartung verlängern

Von Cornelia Scherpe
5. Mai 2015

Wie wichtig

sind, bekommen heute schon die Jüngsten mit auf den Weg. Doch wie entscheidend sind diese Faktoren wirklich, wenn es um die individuelle Lebenserwartung geht?

Genau dieser Frage ist eine aktuelle Studie nachgegangen und hat nun ihre spannenden Ergebnisse veröffentlicht. Demnach kann jeder Mensch die eigene Lebenserwartung steigern und das um bis zu zehn Jahre.

Forscher betrachten Untersuchung von 1977 bis 1993

Für ihre Studie nutzten die Forscher eine ältere Untersuchung, an der rund 17.000 Männer und Frauen teilgenommen hatten. Damals waren die Probanden zu wichtigen Punkten der Lebensführung befragt worden. Es ging unter Anderem um

  • die körperliche Aktivität,
  • das regelmäßige Essen von Früchten und
  • den Konsum von Alkohol und Tabak.

Als die Teilnehmer befragt wurden, waren sie zwischen 16 Jahren und 90 Jahren alt. Die eigentliche Befragung hatte zwischen den Jahren 1977 und 1993 stattgefunden. Die Forscher sahen nun in den Sterberegistern nach, ob und wann ein Proband verstorben war.

In vielen Fällen ließ sich auch die genaue Todesursache nachvollziehen. Mit diesen Daten konnten die Wissenschaftler nachvollziehen, wie sich der individuelle Lebensstil auf den jeweiligen Menschen ausgewirkt hatte.

Großer Einfluss des Lebensstils ab der Lebensmitte

Wer zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 45 Jahren und 55 Jahren gewesen war, dessen Lebensstil hatte kaum einen Einfluss auf die Lebenserwartung. Auch mit schlechten Angewohnheiten wurde hier eine normale Lebenserwartung erreicht.

Anders wird dies, wenn man die Lebensmitte überschritten an. Wer als 76-Jähriger einen gesunden Lebensstil pflegte, hatte eine gute Chance von 67 Prozent, noch zehn Jahre zu leben.

  • Rauchte der betreffende Mann,
  • trank Alkohol,
  • bewegte sich kaum und
  • aß ungesund,

sank die Chance auf 35 Prozent. Für Frauen enden diese beiden Szenarien bei 74 Prozent bei gutem Lebensstil und 47 Prozent bei einem ungesunden Stil.

Die Forscher betonen aber, dass eine gesunde Lebensweise auch vor der Lebensmitte wichtig ist. Immerhin werden hier die Grundlagen für spätere Erkrankungen, wie etwa das metabolische Syndrom, gelegt.