Schlechte Nachrichten für den Dreitagebart-Liebhaber: Bartlose Männer leben länger

Wie man seine Lebenserwartung positiv beeinflussen kann

Von Nicole Freialdenhoven
31. Dezember 2014

Unzählige Studien beschäftigen sich mit der Frage danach, welche Faktoren die Lebenserwartung beeinflussen. Eine Untersuchung der Universität Bristol in Großbritannien stellte nun fest, dass das Sterberisiko bei Männern, die sich täglich rasieren, um ein Drittel niedriger liegt als bei bärtigen und unrasierten Männern.

Schlechte Nachrichten also für den modernen Großstadt-Hipster, der mit Hingabe seinen Holzfällerbart gezüchtet hat.

Warum bartlose Männer länger Leben

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Es liegt nicht am Bart selbst, sondern vor allem an den weiteren Lebensumständen. Die Forscher stellten fest, dass rasierte Männer seltener rauchten und häufiger in festen Beziehungen lebten. Dies führte zu stärkeren Routinen und mehr Disziplin - und diese wirken lebensverlängernd.

Wer lange sitzt, hat eine geringere Lebenserwartung

Bekannt ist mittlerweile, dass auch langes Sitzen die Lebenserwartung beeinflussen kann. Eine Studie der amerikanischen Mayo Clinic in Rochester stellte fest, dass Männer, die täglich sechs Stunden oder mehr sitzen, eine um 20% höhere Sterberate haben als Männer, die maximal drei Stunden pro Tag sitzen. Bei den Frauen war der Unterschied sogar doppelt so hoch.

Dies liegt ganz einfach daran, dass die Evolution den menschlichen Körper nicht zum Sitzen konstruiert habe, so die Forscher.

Pessimismus wirkt lebensverlängernd

Wer angesichts dieser Tatsache nun düster in die Zukunft blickt, verlängert sein Leben immerhin wieder um zehn Prozent: Eine weitere Studie der Universität Erlangen-Nürnberg will nämlich gezeigt haben, dass eine skeptisch-pessimistische Lebenseinstellung lebensverlängernd wirkt.