Tipps zur Erhöhung der Lebenserwartung

Durchschnittlich leben die Deutschen immer länger. Doch was kann man als Einzelner tun, um seine eigene Lebenserwartung zu erhöhen? Tatsächlich gibt es einige Faktoren, die man in dieser Hinsicht beachten kann. Neben einer gesunden Lebensweise sind u.a. auch Freunde wichtig. Lesen Sie, mit welchen Tipps Sie Ihre Lebenserwartung erhöhen können.

Von Jens Hirseland

Studien zufolge ist in den westlichen Industrieländern die durchschnittliche Lebenserwartung in den letzten Jahren gestiegen, was auf verschiedene Faktoren wie besseres Gesundheitsbewusstsein, medizinischen und technischen Fortschritt und einen Rückgang an Verkehrstoten zurückzuführen ist.

Was kann man jedoch für ein möglichst langes Leben tun?

Als besonders wichtige Faktoren für eine höhere Lebenserwartung gelten

  • die Gesundheit
  • Aktivität sowie
  • eine positive Lebenseinstellung.

Vor allem eine gesunde Lebensweise ist der Schlüssel für ein hohes Alter. Dagegen verkürzen Mangel an Bewegung, eine ungesunde Ernährung sowie der Konsum von Alkohol und Nikotin die Lebenserwartung, was zahlreiche Studien belegen.

Es gibt aber noch weitere wichtige Faktoren, die sich jedoch nicht immer beeinflussen lassen. Dazu gehört natürlich auch die Geburt, denn ob ein Mensch in einer reichen Industrienation oder in einem armen Land der so genannten Dritten Welt geboren wird, ist reiner Zufall.

Doch durch das Leben in einem wohlhabenden Staat erhöhen sich die Chancen auf ein hohes Alter, da solche Länder in der Regel über

  • bessere Hygieneverhältnisse
  • eine effizientere medizinische Versorgung
  • hochwertigere Technik
  • größere soziale Sicherheit und
  • eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln

verfügen. Dies zeigt sich sehr gut am Beispiel Deutschland. So ist die Lebenserwartung hierzulande durchschnittlich dreißig Jahre höher als noch vor einhundert Jahren. Dagegen leben Menschen in den armen Ländern Afrikas durchschnittlich nur halb so lange wie in Deutschland.

In Sachen Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist das A und O eines gesunden und langen Lebens. Diesbezüglich sollte man darauf achten, mehrere kleine Portionen zu sich zu nehmen und beim Einkaufen auf Qualität zu achten.

Natürlich sind frische Nahrungsmittel besser als Fertigprodukte. Die letzte Mahlzeit sollte nicht nach 19h eingenommen werden. Ebenfalls wichtig ist viel stilles Wasser; dieses hilft dabei, Zellen vor dem Austrocknen zu bewahren und Giftstoffe auszuscheiden.

Weitere Wohlfühltipps

Neben dem Ernährungsfaktor sollten folgende Tipps beherzigt werden, um in Sachen langes Leben in die richtige Richtung zu gehen. Dazu gehört

  • ein kurzes Sonnenbad, so oft wie möglich (nicht länger als 20 Minuten)
  • sportliche Betätigung, ohne den Organismus zu überfordern
  • die Forderung des Gehirns durch Gehirnjogging und Co.
  • die Vermeidung von Stress bzw. ausreichende Erholungspausen
  • ausreichend Schlaf
  • das tun, was Freude bereitet
Ausreichend Schlaf für ein langes Leben
Ausreichend Schlaf für ein langes Leben

Einen sehr wichtigen Stellenwert nehmen aber auch Freunde ein...

Gute Freunde verlängern das Leben - auch wenn sie vier Beine haben

Ein langes und gesundes Leben wünscht sich jeder. Mit guten Freunden gelingt das leichter. Wie zahlreiche Studien belegen, können Freundschaften die Lebenswartung erhöhen - um bis zu 22 Prozent. Wer sein Immunsystem stärken und psychisches Wohlbefinden erreichen möchte, sollte deshalb seine sozialen Beziehungen pflegen. Auch ein Hund wirkt lebensverlängernd.

Besseres Immunsystem, weniger Stress

Eine australische Untersuchung wertet die Pflege von Freundschaften als einen der wichtigsten Wege zu einem langen und glücklichen Leben. Der positive Einfluss von Freunden beruht dabei auf vielen Faktoren: sie

  • verleihen Sicherheit und innere Stabilität
  • geben Rückhalt bei seelischen Problemen und
  • helfen, Stress abzufangen.

Auf die Anzahl der Freunde kommt es dabei nicht an, die Qualität der Beziehung entscheidet. Im Grunde reicht ein guter Freund aus; die meisten Menschen pflegen aber intensivere Freundschaften zu drei bis fünf Personen.

Frauen bewerten vor allem den Austausch über persönliche Dinge positiv. Wenn die Freundin weit entfernt lebt, kann das auch am Telefon sein. Männer unternehmen lieber etwas gemeinsam, im Alter werden aber auch bei ihnen Gespräche wichtiger.

Partner oder Verwandte haben einen geringeren Einfluss auf die Lebenserwartung. Familienfeste sind also weniger gesundheitsfördernd als Kontakte zu Freunden. Wer keinen Menschen an seiner Seite hat, kann von einem vierbeinigen Freund profitieren.

Gar keine Freunde zu haben, wirkt sich dagegen unmittelbar negativ auf Körper und Psyche aus. Einsamkeit ist ebenso schädlich wie 15 Zigaretten pro Tag zu rauchen - so urteilt eine vor Kurzem veröffentlichte Studie.

Schöne Stunden mit der besten Freundin
Schöne Stunden mit der besten Freundin

Mein Freund, der Hund

Allein die Anwesenheit eines Hundes wirkt beruhigend. Zahlreiche Studien belegen, dass

  • die Verantwortung für ein Haustier
  • das Streicheln oder
  • Gespräche mit dem Hund

der Psyche gut tun. Bei Stress sinkt der Puls, bei Traurigkeit reduziert wirkt ein lebendiger Begleiter tröstend.

Wer alleine lebt, fühlt sich mit einem Vierbeiner weniger einsam. Und beim Spazierengehen mit dem Hund findet er leichter Kontakt zu anderen Menschen.

Tiere sind ein unverfängliches Thema, um ein Gespräch zu beginnen. Und wie Untersuchungen zeigen, bekommen Ältere, die ein Haustier haben, öfter Besuch. Selbst ein Wellensittich wirkt auf Mitbewohner im Mehrfamilienhaus oder Seniorenheim einladend.

Genetische Faktoren

Wie alt ein Mensch wird, hängt aber auch von genetischen Faktoren ab. Erreichten schon die Vorfahren ein hohes Alter, besteht die Chance, dass man dies selbst ebenfalls schafft.

Doch auch das Geschlecht spielt eine wesentliche Rolle bei der Lebenserwartung, denn Frauen werden im Durchschnitt älter als Männer, was Wissenschaftler darauf zurückführen, dass Frauen über ein besseres Gesundheitsbewusstsein verfügen. Männer konsumieren dagegen mehr Alkohol und Tabak und suchen seltener einen Arzt auf.

Fazit

Mediziner vertreten jedoch die Ansicht, dass man seine Lebenserwartung durch richtiges Verhalten um bis zu 14 Jahre erhöhen kann. Als besonders wichtig gelten

Aber auch psychologische Faktoren wie ein erfülltes und aktives Leben sowie soziale Bindungen spielen eine wichtige Rolle.