Posträuber Ronnie Biggs stirbt 50 Jahre nach legendärem Überfall

Von Dörte Rösler
23. Dezember 2013

Ronnie Biggs ist als Posträuber eine Legende. 50 Jahre nach dem größten Coup der britischen Kriminalgeschichte starb er nun in einem Pflegeheim in der Nähe von London. Vorher war der "König der Diebe" jahrzehntelang auf der Flucht. Immer wieder entwischte er den Häschern von Scotland Yard, machte bei Plattenaufnahmen und Werbesports mit.

Einziger Posträuber mit Weltruhm

Als Biggs am 8. August 1963 einen Postzug überfällt, war er kein unbeschriebenes Blatt mehr. Als einzigem von mindestens 15 Beteiligten gelang er jedoch zu Weltruhm. Die Medien zelebrierten den 1964 zu 30 Jahren Haft verurteilten Biggs als Symbol für Freiheit und Unbeugsamkeit.

Als er nach einem Jahr aus der Haft nach Australien fliehen konnte und von dort sechs Jahre später nach Brasilien, bekam sein Name die Aura eines Rebellen. Songs mit den Sex Pistols und Toten Hosen, eine spektakuläre Entführung nach Barbados und Fernsehauftritte machten ihn zur Kultfigur.

Glanzloses Ende

Das Ende von Ronnie Biggs war dagegen wenig glamourös. 2001 nahmen die britischen Behörden ihn in Haft, 2009 kam er aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes frei. Seitdem lebte Biggs in einem Pflegeheim, wo er im Alter von 84 Jahren starb.