Selbstjustiz: Auf Madagaskar werden drei Männer von wütender Menge wegen Organhandels ermordet

Von Heidi Albrecht
4. Oktober 2013

Hell-Ville auf Nosy Be in Madagaskar machte nun seinem Namen alle Ehre, als ein wütender Mob Selbstjustiz an mehreren Männer verübte, die auf bestialische Weise einen Jungen zerstückelt haben sollen, um seine Organe zu verkaufen.

Unter den Opfern befinden sich zwei Franzosen, die unter Folter den Mord an dem Jungen gestanden hatten. Sie hatten ihn entführt und ermordet, um die Organe entnehmen zu können.

Bei einem weiteren 30-Jährigen, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll, handle es sich um den Onkel des Jungen. Er saß bereits zeitweise in Haft. Dennoch schaffte es die aufgebrachte Menge auch ihn zu lynchen.

Vor kurzem war der erste acht Jahre alte Junge spurlos verschwunden. Darauf hin stürmte eine wütende Menge das Polizeirevier in Hell-Ville, da sie glaubten der Entführer würde dort bereits festgehalten. Die Polizei schoss mehrere Male in die Luft, um die Menge zu vertreiben. Dabei kam es zu einem Todesopfer und vielen Verletzten. Nur einen Tag später fand man die Leiche des Jungen. Penis und Zunge waren ihm abgetrennt worden.

Schließlich verdächtigte man zwei madagassisch sprechende Franzosen, den Jungen entführt und bestialisch zugerichtet zu haben. Der Mob zündete zudem auch noch acht Häuser von Polizisten an.

Inzwischen warnt die Französische Regierung vor Reisen auf die Insel Nosy Be, wo sich diese Vorfälle zugetragen haben.