Betrügereien am Geldautomaten nehmen ab

Von Ingo Krüger
27. Dezember 2011

Schwere Zeiten für FC-Karten-Betrüger. Durch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ist die Zahl der Skimming-Fälle in diesem Jahr im Vergleich zu 2010 um mehr als 40 Prozent gesunken. Als Skimming bezeichnet man das illegale Ausspähen von Kredit- und Bankkarten.

Im Vorjahr hatte es nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) noch 3183 Angriffe gegeben. Dabei habe es einen Schaden von insgesamt 60 Millionen Euro gegeben. Doch da in Deutschland und den Nachbarländern seit diesem Jahr eine Prüfung der FC-Karten mit einem eingebauten Chip erfolgt, müssen Betrüger nun bis nach Russland oder ins außereuropäische Ausland reisen, um Kartendubletten zu nutzen.

Auch von Banken eingesetzte Störsender haben für größere Sicherheit gesorgt. So erzeugen am Geldautomat installierte Anti-Skimming Module elektromagnetische Störungen, die ein Auslesen der Karten verhindern. Ein verbessertes, schnelleres Meldesystem verhinderte zudem, dass abgegriffene Daten genutzt werden können. So hatten Bankkunden zwischen Januar und November 2011 insgesamt 156 000 manipulierte Girokarten gemeldet, von denen 88 Prozent unverzüglich gesperrt wurden.

Doch die Ganoven zeigen sich flexibel und weichen zunehmend auf Fahrkartenautomaten, Tankstellen und Einkaufsmärkte aus. Für Verbraucher ist es nicht einfach, eine Manipulation der Geräte zu erkennen, da diese von außen nicht zu erkennen ist.