Babyhandel - Frauen in Thailand zum Gebären gezwungen

Von Jutta Baur
28. Februar 2011

In Thailand deckten die Behörden eine illegale Baby-Farm auf. 14 Vietnamesinnen wurden aus den Händen eines kriminellen Rings befreit, der Frauen als Gebärmaschinen benutzte. Wie die Polizei berichtet, hielt man 14 Frauen gefangen. Sie hatten keine Pässe und mussten als Leihmütter herhalten.

Bei "Baby 1001", wie sich die Einrichtung nannte, konnten sich kinderlose Paare auf Bestellung Babys besorgen. Teilweise stellten die Väter in spe Sperma zur künstlichen Befruchtung bereit. Einige Frauen wurden mit hohen Geldbeträgen geködert, andere einfach zur Schwangerschaft gezwungen. Für Jurin Laksanawisit, den thailändischen Gesundheitsminister, ist eine solche Tat schlicht "unmenschlich".

Die Betreiber, Taiwaner, Chinesen und Birmanen wurden ebenso festgenommen, wie die mutmaßliche Leiterin der Organisation, eine Taiwanesin.

Die Frauen hatten selbst für den entscheidenden Hinweis auf die Baby-Farm gesorgt: Sie hatten eine Mail an die Botschaft ihres Heimatlandes versenden können. Die informierte dann die Polizei.

Derzeit werden die Frauen in Privatkliniken gesundheitlich versorgt.