Nigeria: Mehr als Hundert Tote bei zwei Explosionen

Von Jutta Baur
22. Mai 2014

Wieder sind in Nigeria zahlreiche Menschen durch Anschläge getötet worden. Auf dem Marktplatz der Stadt Jos explodierten innerhalb von 30 Minuten zwei Autobomben. Auch diesmal vermutet man die Terrororganisation Boko Haram hinter den brutalen Taten. Neben den 118 Toten gab es noch knapp 50 Verletzte.

Bedeutung für die Nigerianer

Die Terrorgruppe ist für viele Attentate, vor allem im Norden Nigerias, verantwortlich. Anfang April entführte sie über 200 Schülerinnen, die nach wie vor verschwunden sind. Der Anführer der Kämpfer ließ über Video verbreiten, dass er vorhabe die Mädchen zu verkaufen, sollten Gesinnungsgenossen nicht freikommen.

Für die Menschen in Nord-Nigeria nimmt der Terror stetig zu. Zwar hatte das Militär im Jahr 2013 versucht der Lage Herr zu werden, war jedoch weitestgehend erfolglos.

Inzwischen befinden sich schätzungsweise 250.000 Menschen auf der Flucht. Sie fühlen sich nicht mehr sicher und sind teilweise sogar in den Tschad oder nach Kamerun gezogen.

Am Wochenende tagte in Paris eine Konferenz mit dem Ziel den Terror zu bekämpfen. Neben dem Gastgeber Frankreich, nahmen auch Nigeria und andere afrikanische Staaten teil. Frankreich betonte aber, dass kein militärisches Eingreifen geplant sei.