Cybersex-Erpresser - Interpol nimmt 58 Verdächtige fest

Von Ralph Bauer
7. Mai 2014

Interpol ist ein schwerer Schlag gegen international operierende Cybersex-Banden geglückt. Fahnder nahmen 58 Verdächtige fest, die für philippinische Banden arbeiten sollen. Sie bringen junge Männer dazu, sich für angeblich attraktive Frauen vor der Webcam auszuziehen und erpressen sie anschließend mit der möglichen Weitergabe der Aufnahmen an Freunde und Bekannte der Opfer. Dafür verlangen sie im Durchschnitt umgerechnet 360 Euro, es wurden aber in Einzelfällen auch schon Summen über 10.000 Euro gefordert.

Der Großteil der Opfer kommt aus Asien, einzelne Männer aber auch aus den USA und Großbritannien. Experten gehen davon aus, dass bereits hunderttausende Nutzer weltweit Opfer solcher Machenschaften geworden sind.

In zumindest einem Fall mit einen höchst tragischen Ende, denn ein 17-Jähriger nahm sich das Leben, nachdem die Erpresser ihn mit einem entsprechenden Video konfrontiert hatten. Die drei mutmaßlich für den Selbstmord Verantwortlichen wurden bei der Aktion festgenommen.