Jeder Zweite meint, Extremsportler und Raucher sollten bei Erkrankungen einen Teil der Kosten tragen

Bei Extremsportunfall oder Folgeschäden ungesunden Lebens sollen Geschädigte mitzahlen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Januar 2008

Skifahren, Drachenfliegen oder Fallschirmspringen - wer sich bei Risikosportarten verletzt, sollte einen Großteil der Behandlungskosten selbst zahlen, sagt mehr als jeder zweite Bundesbürger (54,9%) in einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.989 Personen ab 14 Jahren im Auftrag der "Apotheken Umschau".

Mehr als die Hälfte (51,4%) ist auch der Meinung, dass eine risikoreiche Lebensweise höhere Krankenkassenbeiträge zur Folge haben sollte. Menschen, die ungesund leben, sich etwa schlecht ernähren, rauchen oder wenig Sport treiben, sollten nach Ansicht von knapp jedem zweiten Befragten (46,1%) bei dadurch verursachten Therapien einen Teil der Kosten selbst zahlen.

Fahrlässigkeit oder eine Sache der Gene?

Letzterem widerspricht jedoch Professor Dieter Birnbacher vom Philosophischen Institut der Universität Düsseldorf in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins: Ob jemand etwa dick oder süchtig nach Alkohol oder Nikotin werde, sei auch eine Frage der Gene. "Das kann man dem Einzelnen nicht in der nötigen Eindeutigkeit anlasten", findet er. Hingegen könne man Risikosportlern eine Zusatzversicherung zumuten, finanziert etwa über einen Sonderbeitrag auf die Aufrüstung.