Risiko für Sucht und Drogenmissbrauch bereits in der Kindheit erkennbar

Von Dörte Rösler
4. November 2013

Amerikanische Forscher haben eine Liste mit Risikofaktoren für Alkohol- und Drogenmissbrauch herausgegeben. Daraus können Eltern ablesen, welche Faktoren bereits in der Kindheit einen späteren Drogenmissbrauch begünstigen - und wie die Familie oder persönliche Eigenschaften davor schützen können.

Risikofaktoren bei Kleinkindern sind etwa aggressives Verhalten und mangelnde Impulskontrolle. Wer in der frühen Kindheit ein schwieriges Temperament zeigt, greift demzufolge als Erwachsener schneller zur Flasche. Eine schwache Bindung und wenig emotionale Wärme erhöhen das Risiko. Familiäre Geborgenheit, Freundschaften und gute kommunikative Fähigkeiten schützen dagegen vor Suchtentwicklung.

Im Laufe der Jahre nehmen diese Risikofaktoren noch zu. Schlechte Beziehungen zu Gleichaltrigen und Eltern sowie mangelnde Aufsicht oder inkonsequente Erziehungsmethoden fördern eine Suchtproblematik. Wer gute Kontakte zu Schulkameraden pflegt und zu Hause unterstützt wird, erliegt nur selten dem Reiz von Alkohol oder anderen Drogen.

Klare Vorhersagen lassen sich aus dieser Aufzählung nicht treffen. Die Experten betonen allerdings, dass die Gefahr, eine Suchtproblematik zu entwickeln, mit der Anzahl an Risikofaktoren steigt.