Stressige Kindheit schadet dem Immunsystem

Von Viola Reinhardt
2. Februar 2009

US-Wissenschaftler der Universität in Wisconsin, Madison, fanden heraus, dass Kinder, die in Waisenhäuser aufgewachsen sind oder im Kleinkindalter missbraucht wurden, eine wesentlich höhere Instabilität im Immunsystem aufweisen.

Den Ergebnissen zufolge, zeigten sich unter anderem erhöhte Herpes-simplex-Virus 1, kurz HSV1 genannt, in den entnommenen Speichelproben. Diese Virusart ist latent bei einem hohen Anteil der Bevölkerung zu finden, wird allerdings erst durch seelische Belastungen oder einer weiteren Krankheit aktiv. Kinder jedoch, die schon früh stressige seelische Situationen erleben mussten, erkranken wesentlich stärker an dieser Virusart und weisen insgesamt Defizite in den Abwehrkräften aus.

Folgt man den Ergebnissen, dann kommt man zu dem Schluss, dass bereits in den ersten Jahren die Anlagen für ein gesundes und starkes Immunsystem gelegt werden.