Jugendliche setzen auf Sport - Alkohol- und Zigarettenkonsum sinkt

Von Christine Krusberski
24. Juni 2014

Immer mehr Jugendliche in Deutschland leben gesund und stehen auf Sport. Der Alkohol- und Zigarettenkonsum sinkt - zumindest bei einem großen Teil. Dieses Ergebnis lieferte die Gesundheitsstudie KiGGS vom Berliner Robert Koch-Instituts (RKI). Auch eine Befragung der Eltern über einen Zeitraum von drei Jahren ergab, dass die meisten ihren Nachwuchs für fit halten.

Schwankungen durch soziales Umfeld

Der gute Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen beruht vor allem auf der veränderten Einstellung gegenüber der eigenen Gesundheit. Das Studienergebnis zeigte allerdings auch Schwankungen, die durch das soziale Umfeld bedingt sind.

Etwa 16 Prozent der Jugendlichen aus Familien mit niedrigerem Sozialstatus leiden häufiger an chronischen Erkrankungen. Jedoch ist nur jeder Fünfte durch seine Erkrankung eingeschränkt. Der größte Teil der Jugendlichen treibt regelmäßig Sport, greift seltener zur Zigarette und trinkt weniger Alkohol.

Raucherquote um 50 Prozent gesunken

Vergleicht man das letzte Studienergebnis von 2003 bis 2006 mit dem aktuellen, ist die Raucherquote der 11- bis 17-Jährigen um 50 Prozent gesunken. Die Studienautoren führen dies auf die Tabaksteuererhöhungen und die verschärften Nichtraucherschutzgesetze zurück.

Auch der Alkoholkonsum hat sich verringert und sank von 62,8 Prozent auf 54,4 Prozent. Die Zahl der sogenannten Komatrinker ging ebenfalls zurück. Zu den Rauschtrinkern im Alter von 14 bis 17 Jahren gehören weniger Mädchen als Jungen.

Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen lassen sich einmal pro Jahr bei ihrem Arzt zum Check-up blicken. Die Autoren begründen das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein mit den zusätzlich eingeführten Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen. Unterschiede hinsichtlich des Gesundheitszustands ergaben sich hauptsächlich durch den sozialen Status und das Alter. Jüngere Kinder treiben mehr Sport als ältere und sind häufiger in Sportvereinen angemeldet. Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigerem Sozialniveau verbringen oft mehr Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer Insgesamt betrachtet erfreut sich Deutschlands Jugend aber bester Gesundheit.