Prügelei am Berliner Alexanderplatz - bester Freund von Todesopfer Jonny K. sagt aus

Von Laura Busch
29. Mai 2013

Es ist bereits einige Zeit vergangen, seitdem sein bester Freund, Jonny K., am Alexanderplatz in Berlin von sechs jungen Männern zu Tode getreten wurde. Doch egal wie viel Zeit auch weiterhin vergehen wird, seit diesem fatalen 14. Oktober 2012 - für Gerhard C. wird das Leben nie wieder so sein wie zuvor.

Das war jetzt auch am Montag zu spüren, als er am Landgericht Berlin, wo den Angeklagten derzeit der Prozess gemacht wird, seine Aussage machte. Vor Gericht bedauert er unter Tränen, dass er seinen Freund nicht besser beschützen konnte.

Der 29-Jährige selbst trug in jener Nacht, deren Ereignisse derzeit vom Gericht rekonstruiert werden, einen Jochbeinbruch, sowie einen Bruch des linken Augenhöhlenboden und des linken Handwurzelknochens davon. Er ist seit acht Jahren mit Tina, der Schwester von Jonny, zusammen.

Problematisch wird nun für das Gericht, dass sich Gerhards Aussagen dort nicht mit denen decken, die er bei der Vernehmung mit der Polizei gemacht hatte. Da sei er durcheinander gewesen, erklärte er nun.

Gerhard C. belastet den Angeklagten Onur U. - dieser habe zuerst auf Jonny eingeschlagen. Die übrigen Angeklagten haben jedoch zu Protokoll gegeben, Osman. A. habe angefangen, Jonny zu treten und zu schlagen.

Wenn er eins aber hundertprozentig sicher wisse, so Gerhard C., dann wie alles angefangen habe.