Führen Jugendgefängnisse zur Kriminalität?

Kanadische Studie stellt fest, dass jeder sechste in Konflikt mit dem Gesetz geriet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. August 2009

Bei einer Langzeitstudie haben kanadische Wissenschaftler festgestellt, wobei sie etwa 800 Jugendlichen über einer längeren Zeitraum, bis zu 20 Jahren, beobachtet haben, dass fast jeder sechste bis zu seinem 25. Lebensjahr wegen verschiedener Verstößen mit dem Gesetz in Konflikt geriet.

Man hatte die Testpersonen zufällig ausgesucht, wobei aber die meisten aus den ärmeren Gegenden in den kanadischen Städten stammten. Zu den Straftaten gehörten Brandstiftung, Prostitution, Drogenbesitz und auch Mord dazu. Wie der Leiter der Studie mitteilt, wirken oft Gruppentherapien für eine Kriminalität ansteckend, was auch deutsche Experten teilweise bestätigen.

Täter-Opfer-Ausgleiche als Möglichkeit, sich wieder in den normalen Alltag zu intergrieren

Aber es muss auch für die jugendlichen Straftäter eine Möglichkeit geben, sich wieder in den normalen Alltag wieder zu integrieren, wobei eine ordentliche Arbeitsstelle besonders wichtig wäre, denn ansonsten geraten die Jugendlichen wieder in den alten Teufelskreis. Hilfe dagegen könnte teilweise auch ein sogenannten Täter-Opfer-Ausgleiches bieten, wobei die jugendlichen Straftäter so lange arbeiten, bis der Ausgleich auf diesem Wege erreicht ist.

Aber muss es eigentlich soweit kommen, können nicht auch die Eltern im Vorfeld positiv auf die Entwicklung ihrer Kinder einwirken?