Jugendliche sind meist keine Intensivtäter

Von Anna Miller
23. Mai 2014

Die Strafen für Jugendliche nach einer Straftat werden seit langem recht intensiv diskutiert. Viele finden diese zu hart und fordern geringere Strafen. Andere hingegen folgen der weit verbreiteten Meinung: "Wer einmal eine Straftat begangen hat, der wird es auch immer wieder tun". Sie plädieren für harte Strafen, die abschreckend wirken und die Jugendlichen schnell wieder auf den richtigen Weg bringen sollen.

Eintritt ins Erwachsenenleben bringt den Wandel

Eine Langzeitstudie hat nun hervorgebracht, dass nur wenige minderjährige Kriminelle immer wieder rückfällig werden. Die meisten von ihnen sind hingegen Einmaltäter, die aus ihren Fehlern schnell lernen und diese nicht wiederholen. Meist tritt der Sinneswandel beim Übergang in das Erwachsenenleben ein. Die Verantwortung und die Konsequenzen, die jeder dann selbst für sich tragen muss, scheinen diesen Wandel zu begünstigen und die Kriminellen von weiteren Straftaten abzuhalten.

Stabilität in der Familie als Vorbeugung

Selbst Jugendliche, die vormals als Intensivtäter geführt wurden, ändern ihren Lebensstil im Erwachsenenalter und fallen meist nicht mehr als Straftäter auf. Auch der Migrationshintergrund sagt nicht zwingend etwas über das Strafverhalten aus.

Viel wichtiger und entscheidender ist es, dass die Jugendlichen einen festen Halt in der Familie und der Gesellschaft haben. Dann werden sie auch nicht straffällig.

Nun muss überlegt werden, ob die Strafen für Jugendliche nicht zu hoch sind. Denn die Studie hat auch gezeigt, dass hohe Strafen schneller zu einem Rückfall führen als geringere Strafen.