Mörderisches Honduras: Jugendbanden töten Kinder

Von Ralph Bauer
8. Mai 2014

Gewaltexzesse von Jugendbanden gegen Kleinkinder entsetzen zur Zeit Honduras. Nach Angaben der örtlichen Kinderschutzorganisation wurden seit Jahresbeginn 259 Menschen unter 23 Jahren getötet.

Das Land belegt mit 90,4 Morden pro 100.000 Einwohnern laut den Vereinten Nationen den Spitzenplatz weltweit. Aufgrund von Kämpfen zwischen den konkurrierenden Jugendbanden "Mara Salvatrucha" und "Mara 18" erlebt kaum ein junger Mensch dort das 30. Lebensjahr.

Jüngst erschütterte ein Dreifachmord an 13-, zehn- und siebenjährigen Kindern die Menschen. Sie wurden nachts mit einer Machete einfach erschlagen. In einer Jugendhaftanstalt starben fünf Minderjährige vermutlich bei einem Streit zwischen verfeindeten Gangs. In der Bandenhochburg San Pedro Sula wurden in nicht einmal einem Monat acht Kinder getötet. Dabei kennt die Brutalität teilweise kaum Grenzen, Opfer werden erschossen, gefoltert und ihnen wird die Haut abgezogen.

Die neue Regierung hat versucht, gegen die Banden vorzugehen, aber offenbar mit wenig Erfolg. Denn in dem Land fehlen Kultur- und Sportangebote, welche die Jugendlichen von der Straße holen. Und damit auch abhalten von Gewalttaten und Morden.