Muslimische Frauen mit Kopftuch haben es schwerer im Berufsleben

Von Melanie Ruch
26. August 2013

Muslimische Frauen, die Kopftücher tragen, sind offenbar nicht nur im Alltag und im Bildungsbereich häufiger Diskriminierung ausgesetzt, sondern auch im Arbeitsleben, wie der neuste Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt.

Frauen mit Kopftüchern wird demnach häufig schon im Vorstellungsgespräch gesagt, dass sie ihre Kopfbedeckung während der Arbeit ablegen müssten, weil eine Einstellung sonst nicht möglich sei, heißt es in dem Bericht. Aber es soll auch vermehrt Fälle gegeben haben, in denen Frauen gekündigt wurden, weil sie sich später entschlossen ein Kopftuch zu tragen.

Der Antidiskriminierungsstelle zufolge, stellt dies jedoch eine Verletzung des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes dar, welches Benachteiligungen wegen der Weltanschauung einer Person oder ihrer Religion verbietet. Der Antidiskriminierungsstelle zufolge würden die Qualifikationen von Bewerberinnen mit Kopftüchern auf Grund von Vorurteilen, wie etwa Probleme beim Kundenkontakt, von vielen Arbeitgebern keine Beachtung finden.