Kriminalität im Internet - Vor allem die Deutschen lügen aus Angst bei ihren persönlichen Angaben

Mehr als die Hälfte der Deutschen lügt bei persönlichen Daten zum Schutz vor Internetkriminalität

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. September 2010

Kriminelle Machenschaften im Internet nehmen immer weiter zu und Betroffene können sich nur schwer davor schützen. Aus Angst irgendwann einmal selbst zum Opfer zu werden, lügen die meisten Internetuser bei der Angabe ihrer persönlichen Daten.

Symantec, ein Anbieter für Sicherheitssoftware, stellte im Rahmen des jährlichen internationalen Cybercrime-Reports fest, dass vor allem die Deutschen Angst vor Übergriffen im Internet zu haben scheinen.

Insgesamt wurden 7.000 Internetnutzer aus 14 Ländern zur Befragung herangezogen. Ganze 53% der deutschen Teilnehmer gab dabei an, dass sie bei persönlichen Angaben im Internet meist lügen. Der internationale Durchschnitt lag gerade einmal bei 33%.

Hauptsächlich tun die Befragten dies, weil sie keine andere Möglichkeit sehen sich vor Kriminalität im Internet zu schützen. Deshalb hat auch ein Viertel der Befragten überhaupt keine Bedenken falsche Angaben zu machen.

Von einer Anzeige abzusehen ist der falsche Weg

Fast die Hälfte der Befragten, die bereits einmal Opfer von Internetkriminalität waren, sehen auch von einer Anzeige bei der Polizei ab, weil sie der Überzeugung sind, dass ohnehin kein Strafverfahren eingeleitet werden würde. Doch genau das ist die falsche Annahme, meint Adam Palmer, Experte für Online-Kriminalität bei Symantec. Denn erst durch das Melden der Vorfälle können sich die Behörden überhaupt einschalten und die Täter strafrechtlich verfolgen.