Strenge Erziehung, vorbestimmtes Leben und tragisches Eheaus: Warum Prinz Charles so ist, wie er ist

Von Melanie Ruch
15. November 2013

Prinz Charles ist der Querulant der britischen Königsfamilie. Er mischt sich nur zu gerne in politische Fragen seines Landes ein, teilt öffentlich seinen Unmut über die neue Architektur Großbritanniens und brachte mit einem schlüpfrigen Telefonat mit seiner damaligen Affäre und jetzigen Ehefrau Camilla Schande über die gesamte Familie Windsor. Jetzt heißt es sogar, er hätte überhaupt keine Lust irgendwann einmal die Thronfolge anzutreten, weil er sich viel lieber weiterhin mit seinen Umweltprojekten beschäftigen möchte.

Prinz Charles Kindheit und Jugend

Prinz Charles hatte es nie leicht. Als er gerade einmal vier Jahre alt war, wurde seine Mutter Elizabeth im Jahr 1953 gekrönt, weil sein Großvater Georg VI. ein Jahr zuvor verstorben war. Seine Mutter hatte daraufhin kaum noch Zeit für ihn und die Erziehung durch seinen Vater Philip war äußerst streng. Schon in jungen Jahren wusste Charles, dass sein gesamtes Leben vorbestimmt sein würde. Er besuchte Privatschulen, absolvierte die traditionelle militärische Ausbildung und studierte Geschichte.

Die Suche nach der Traumfrau

Eine zusätzliche Last, die auf seinen Schultern lag, war die Suche nach einer geeigneten Frau. Genügend Auswahl hatte Charles damals definitiv, doch keine der Anwärterinnen war gut genug für die königliche Familie. Charles machte sich damals als Partyprinz einen Namen in der Boulevardpresse. Regelmäßig erschienen Fotos von ihm, die ihn mit Frauen beim Feiern zeigten.

Schließlich fand der junge Prinz doch noch seine große Liebe und zwar in Camilla Shand, die ebenfalls blaublütige Wurzeln hatte. Weil sich Charles zu dieser Zeit aber noch mitten in seiner militärischen Ausbildung befand, fand Camilla schnell einen anderen Mann, den sie heiratete und der ihr zwei Kinder schenkte.

Charles heiratet Diana

Im Jahr 1981 ging Charles im Alter von 32 Jahren schließlich selbst endlich den Bund fürs Leben ein, allerdings mit einer anderen Frau: Diana Spencer. Die Hochzeit der beiden wurde zu einem der größten Medienereignisse in Großbritannien und wurde sogar international ausgestrahlt. Zunächst schien sich das Leben des Prinzen zum Guten gewendet zu haben. Er hatte eine hübsche Frau an seiner Seite, die beim britischen Volk äußerst beliebt war und bekam mit ihr zwei Söhne.

Doch in ihrer Ehe kriselte es schon bald gewaltig. Diana konnte sich nicht richtig in die königliche Familie integrieren und sich mit ihrem neuen Leben arrangieren. Sie wurde zusehens unglücklicher und versuchte schließlich sich mit einer Affäre mit ihrem damaligen Reitlehrer abzulenken.

Charles Liebesskandal mit Camilla fliegt auf

Charles konnte seine erste große Liebe Camilla einfach nicht vergessen und suchte immer häufiger die Nähe zu ihr. 1993 gelang ein äußerst schlüpfriges Telefonat zwischen Charles und Camilla an die Öffentlichkeit und Charles und Diana ließen sich drei Jahre darauf scheiden. Ein großer Schlag für das britische Königshaus und seine Untertanen.

Dianas Tod

Diana flüchtete sich in eine Liebschaft mit dem Unternehmersohn Dodi al-Fayed und wurde von der Boulevardpresse regelrecht verfolgt, was im Jahr 1997 in einer Tragödie endete. Dodi al-Fayed und Diana rasten in Paris bei einer Verfolgungsjagd mit Journalisten mit ihrem Wagen gegen einen Betonpfeiler und kamen dabei ums Leben. Die Welt war geschockt.

Im Jahr 2005 konnte Charles nach der Liberalisierung des Scheidungsrechts aber schließlich doch noch seine erste und einzige Traumfrau Camilla heiraten.