Ein Royal im Krieg - Prinz Harry aus Afghanistan heimgekehrt

Im britischen Camp Bastion war Harry "einer der Jungs" und wurde entsprechend behandelt

Von Nicole Freialdenhoven
23. Januar 2013

Erleichterung bei den Windsors: Prinz Harry ist von seinem zweiten Militäreinsatz in Afghanistan sicher nach Großbritannien zurückgekehrt. Der 28-jährige, der an dritter Stelle der Thronfolge nach seinem Vater Charles und seinem älteren Bruder William steht, war als Hubschrauberpilot in der Unruheprovinz Helmand stationiert.

Soldat ohne Promi-Bonus

Es war der erste aktive Kriegsdienst eines britischen Royals, seit sein Onkel Andrew 1982 im Falklandkrieg gegen Argentinische Soldaten gekämpft hatte.

Für Aufsehen sorgte eine Erklärung Prinz Harrys, er habe bei seinem jüngsten Einsatz auch Taliban-Kämpfer getötet. Dabei habe er stets nach dem Motto des Militärs gehandelt: Wer einem Kameraden etwas antun will, muss ausgeschaltet werden. Im britischen Camp Bastion in Helmand sei er nur "einer der Jungs" gewesen und entsprechend behandelt worden.

Royale Herkunft als Gefahrenherd

Für Harry war es bereits der zweite Aufenthalt in Afghanistan gewesen: Der erste Einsatz als Fliegerleitoffizier war jedoch im Winter 2007/08 aus Sicherheitsgründen nach nur zehn Wochen abgebrochen worden. Nachdem der Aufenthaltsort des Prinzen bekannt geworden war, befürchtete das Militär Attentate und Bombenanschläge. Diesmal wurden Interviews mit ihm erfolgreich bis nach dem Ende des Einsatzes zurück gehalten.

Sicherheitsbedenken führten auch dazu, dass Prinz William ganz zuhause bleiben musste: Das britische Militär hielt seinen Einsatz für zu gefährlich.