Niederländischer Kronprinz übt Kritik an skurrilem Brauchtum

Von Katharina Cichosch
4. Juni 2012

Kronprinz Willem-Alexander und seine Maxima sind im niederländischen Volk ausgesprochen beliebt. Die gesamte Familie gibt sich besonders bodenständig, als "Adelige zum Anfassen" gibt es nahezu kein wichtiges Event, bei dem sie nicht dabei sind.

So war es für Willem-Alexander auch keine Frage, dass er sich am "Koninginnedag" ebenfalls von seiner besten Seite präsentieren würde. Der niederländische Nationalfeiertag wird traditionell am 30. April gefeiert und wird von zahlreichen Aktivitäten begleitet. Ein besonders skurriles Brauchtum besteht beispielsweise in dem Weitwerfen von Toiletten.

Auch hier machte der Kronprinz gern mit und gewann sogar einen kleinen Pokal. Hinterher jedoch kritisierte er die eigentümliche Tradition: Er habe zwar gern mitgemacht, so Willem-Alexander auf einer Veranstaltung in Rotterdam, aber sich zugleich auch geschämt angesichts von Milliarden Menschen auf der Welt, die keinerlei sanitäre Versorgung hätten. Für die Kritik hagelte es wiederum Kritik - Jakob Buitenhuis, der das WC-Werfen in seinem Dorf veranstaltet hatte, nannte das Verhalten des Kronprinzen in einem Interview "kindisch".