Einbalsamierte Riesenschildkröte soll zum Mahnmal werden

Von Susanne Schwarz
15. März 2013

1971 wurde er etwa 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors entdeckt: Lonesome George. Die uralte Riesenschildkröte lebte von da an in einem Gehege einer Forschungsstation auf Santa Cruz. George galt zunächst als letzter Vertreter seiner Art. Nach seinem natürlichen Tod am 24. Juni 2012 fand man jedoch 17 verwandte Schildkröten auf Galapagos. Das scheint für die Forscher ungemein beruhigend zu sein, scheiterten doch schließlich sämtliche Paarungsversuche zuvor.

Lonesome George soll nun zu einem Sinnbild der stummen Mahnung für einen besseren Schutz seiner Artgenossen werden. Dazu wurde der tiefgefrorene George, dem Galapagos-Nationalpark zufolge, in die USA eingeflogen. Im New Yorker American Museum of Natural History, soll der Körper der vermutlich mehreren Hundert Jahre alten Galapagos-Schildkröte einbalsamiert werden. Danach soll Lonesome George wieder zurück in seine Heimat.

Er soll dann in einem neuen Informationszentrum im Naturpark von Galapagos als stilles Mahnbild für den besseren Umgang mit seinen Artgenossen stehen. Denn einst lebten auf den Galapagos-Inseln etwa 300.000 Riesenschildkröten.

Seit dem 18. Jahrhundert ist die Population auf magere 30.000 zurückgegangen. Walfänger und Seeräuber fischten sie aus dem Meer um sie anschließend zu essen und Ratten, die von den Schiffen kamen, fraßen die Eier und Junge der Reptilien am Strand.