Kassenärzte sollen bei Medikamenten sparen

Von Thorsten Hoborn
5. Juli 2009

Wie die Vorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Doris Pfeiffer feststellt, achten Ärzte noch zu wenig auf die in der letzten Gesundheitsreform aufgestellte Regel, nach der sie das preiswerteste Medikament einer Wirkgruppe verschreiben sollen. «Wir müssen immer wieder feststellen, dass Ärzte unnötig viele neue und teure Arzneimittel verordnen, deren zusätzlicher Nutzen nicht belegt ist», kritisierte Pfeiffer.

Daneben kritisiert sie die gesetzlich verfügten Hausarztverträge: «Das Problem besteht darin, dass damit ein Monopol für die Hausärzte droht. Unser Eindruck ist, dass die Verbände der Hausärzte die gesetzliche Vorgabe zur Durchsetzung höhere Honorare nutzen wollen, aber nicht zu einer besseren Versorgung der Patienten».