Krankenkassen leisten mehr, als vielen Versicherten bekannt ist

Von Jutta Baur
16. Mai 2014

Krankenkassen übernehmen die Kosten, wenn ein Versicherter medizinische Versorgung braucht. Dies ist allseits bekannt. Doch in der heutigen Zeit unterstützen die Kassen ihre Mitglieder darüber hinaus auf vielfältige Weise. Neben der finanziellen Förderung von Vorbeugemaßnahmen oder Kuren, umfasst das Portfolio Sportkurse oder professionelle Zahnreinigung.

Top-Platzierung: Techniker Krankenkasse

Ob die Versicherungsnehmer davon erfahren, ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Die Stiftung Warentest hat darum die Informationspolitik der 20 größten gesetzlichen Versicherer genauer unter die Lupe genommen.

Das Fazit: Die Techniker Krankenkasse hatte die Nase vorn.

Telefonische Anfragen sind erfolgreicher als E-mails

Um das Beratungsangebot zu überprüfen, versuchten die Tester via Mail, Telefon oder persönlich, Auskünfte zu bekommen. Die Themen waren stets gleich. Es ging um Kostenübernahmen, Fragen zur Sozialversicherung oder medizinische Probleme. Zusätzlich wurde der Informationsgehalt der jeweiligen Webseiten begutachtet.

Es stellte sich heraus, dass eine Reaktion per Mail länger dauerte, als beispielsweise die Kontaktaufnahme übers Telefon. Weniger als zwei Drittel der E-Mails wurden innerhalb eines Tages erwidert. Am Telefon erreichte man einen Krankenkassen-Mitarbeiter deutlich schneller. Fast immer waren Berater nach dem zweiten Versuch verfügbar.

Fehlendes Fachwissen bei medizinischen Fragen

Weniger gut wurden Bemühungen bewertet, medizinische Anliegen zu beantworten. Die Mitarbeiter waren in der Regel Laien und es fehlte daher am nötigen Fachwissen. Sinnvoller wäre ein Verweis auf entsprechend kompetente Hotlines. Nicht immer allerdings rückten die Kassen von sich aus mit Informationen heraus. Es bedurfte häufig intensiverer Nachfragen.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten laut Stiftung Warentest in der Gesamteinstufung die AOK Niedersachsen und die KKH.

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