Immer weniger Versicherte wechseln von den gesetzlichen zu den privaten Krankenkassen

Von Ingo Krüger
4. Februar 2014

Die Zahl der Wechsler von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung nimmt immer weiter ab. In den letzten zehn Jahren sank sie von 360.000 auf 160.000 im Jahr 2012. Die drei größten Krankenkassen, Techniker (TK), Barmer GEK und DAK-Gesundheit, bestätigten diese Entwicklung. In den vergangenen vier Jahren halbierte sich bei ihnen die Anzahl der Wechsler von 88.000 auf 44.000. Die Zahl der Privatversicherten lag 2013 bei knapp unter neun Millionen, das sind gut elf Prozent aller Versicherten.

Andererseits steigt nach Angaben der gesetzlichen Kassen die Zahl derjenigen stark an, die zurück wollten. Besonders Eltern mit kleinen Kindern sind bestrebt, wieder zurückzukommen. Auch Menschen ab 45 Jahren, deren Beiträge in der Privaten stark steigen, hegen Rückkehrabsichten.

Für den Wechsel in die private Krankenversicherung müssen Arbeitnehmer mit ihrem Jahresbruttoeinkommen über der sogenannten Jahresarbeitsentgeltgrenze liegen. Diese wurde in den letzten Jahren immer wieder angehoben, was einen Teil des Rückgangs der Wechsler erklären könnte. Die Wahlfreiheit besteht im Jahre 2014 ab einem Bruttojahresentgelt von 53.550 Euro. Für Selbständige und Beamte ist der Wechsel nicht so leicht möglich.