Geld mit Social Trading online anlegen

Social Trading-Plattformen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit - Vorteile und Risiken

Von Ingo Krüger
21. Januar 2015

Social Trading erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei stellen Anleger ihre Einschätzungen zu Wertpapieren oder ihr gesamtes Portfolio online.

Sie nutzen dabei soziale Netzwerke oder spezielle Plattformen. Andere Anleger haben die Möglichkeit, Kommentare abzugeben oder sich Anregungen für ihre eigene Geldanlage zu holen.

Diese unregulierte Anlageberatung und Vermögensverwaltung für Privatanleger findet sich etwa bei

  • Wikifolio
  • Ayondo
  • eToro und
  • Zulutrade.

Mittlerweile bieten aber auch Banken ihren Kunden Social Trading an.

Transparenz und Beständigkeit

Gegenüber Investmentfonds oder Vermögensverwaltern ist der Anlageprozess transparenter, da Entscheidungen unmittelbar veröffentlicht werden und auch kommentiert werden können. Wer ein Konzept eines Traders oder Händlers übernimmt, wird zu dessen Follower, ähnlich wie bei sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook.

Dieser erhält dafür Geld: Die monatliche Vergütung hängt ab von der Anzahl der qualifizierten Kopierer. Dies sind die Follower, die den Plan eines Händlers mit wenigstens 100 Euro übernehmen.

Eine Rolle spielt zudem die Beständigkeit des Erfolgs. Zur Verfügung stehen Statistiken über die Wochen mit Gewinn und die Performance sowie den maximalen Verlust.

Plattformen erfreuen sich Beliebtheit

Eine Plattform wie Wikifolio feiert derzeit große Erfolge. So investierten Anleger bis Ende des Jahres 2014 schon 290 Millionen Euro in Wikifolio-Zertifikate. Zehn Mal so viel wie noch zur Jahresmitte 2013.

Die Transaktionen von Nutzern in

  • Aktien
  • ETFs und
  • Zertifikaten

besitzen ein Handelsvolumen von 4,6 Milliarden Euro. Allein im Oktober sorgten Wikifolio-Zertifikate an der Börse Stuttgart für Umsätze von 400 Millionen Euro.

Unklarheiten und Risiken

Doch auch auf Plattformen des Social Tradings sind Anleger nicht vor finanziellen Einbußen gefeit. Zumal die einzelnen Trader nahezu unkontrolliert handeln können.

Zwar werden die einzelnen Geschäfte in der Regel kommentiert und begründet, aber wer hier tatsächlich agiert, bleibt genau so unklar wie die zugehörige Handelsstrategie.