OECD warnt vor wachsender Kluft zwischen Arm und Reich

OECD fordert Maßnahmen gegen die zunehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich in Deutschland

Von Ingo Krüger
10. Dezember 2014

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander. Einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge verdienen die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung sieben Mal so viel wie die ärmsten zehn Prozent, Mitte der 1980er-Jahre lag das Verhältnis noch bei 5:1.

Die OECD-Staaten

In den übrigen OECD-Staaten verlief die Entwicklung laut der Untersuchung ähnlich: Verfügte das reichste Zehntel der Bevölkerung vor 30 Jahren noch über das siebenfache Gehalt der ärmsten zehn Prozent, liegt das Verhältnis heute bei 9,5:1. Der OECD gehören 34 Länder an, hauptsächlich Industriestaaten.

Maßnahmen gegen die Ungleichheit

Die OECD fordert daher Maßnahmen gegen die Ungleichheit. Dauerhaftes Wirtschaftswachstum sei nur dort möglich, wo alle Schichten der Bevölkerung gleiche Chancen auf einen gesellschaftlichen Aufstieg besitzen. Schon jetzt könnte es der Wirtschaft besser gehen, wenn die Kluft zwischen Arm und Reich auf dem Niveau der 1980er-Jahre liegen würde.