Abrufkredit - günstiger als der Dispo, flexibler als ein Ratenkredit

Von Dörte Rösler
20. Mai 2014

Wer ein Girokonto hat, verfügt meist auch über einen Dispo. Das macht unabhängig von aktuellen Kontostand. Ebenso flexibel und finanziell attraktiver ist jedoch ein sogenannter Abrufkredit. Er funktioniert wie der Dispo - mit deutlich niedrigeren Zinsen.

Bisher führt der Abruf- oder Rahmenkredit ein Nischendasein. Nur rund 10 Prozent der Banken bieten ihn an, entsprechend wenige Verbraucher nutzen seine finanziellen Vorteile. Das Prinzip: der Kunde eröffnet ein Kreditkonto von dem er je nach Bedarf Geld abheben darf. Wie hoch die Maximalsumme sein soll, klärt man vorab. Üblich ist ein Kreditrahmen von 10.000 bis 50.000 Euro, der flexibel ausgenutzt werden kann.

Das Zinsniveau für den Abrufkredit liegt derzeit knapp unter sechs Prozent, und Zinsen fallen nur für die tatsächlich abgehobenen Summen an. Auch bei der Tilgung hat der Kunde freie Hand. Da die Zinsen beim Abrufkredit monatlich schwanken können, sollten Verbraucher ihr Konto aber immer gut im Blick behalten. Ob die Umwandlung in einen regulären Ratenkredit lohnt, verrät der effektive Jahreszins.

Grundsätzlich bietet der Abrufkredit größere finanzielle Freiheit - diese erfordert aber auch Disziplin. Denn zurückzahlen muss man das geliehene Geld ebenso wie bei anderen Krediten.