Immer weniger Aktionäre - Deutsche trauen der Börse nicht

Von Ingo Krüger
6. März 2014

In Deutschland gibt es immer weniger Aktionäre. Allein 2013 haben sich etwa 600.000 Bundesbürger von ihren Wertpapieren oder Aktienfonds getrennt. 8,9 Millionen Deutsche handelten im vergangenen Jahr noch an der Börse. Das sind noch 13,8 Prozent der Bevölkerung, nach 14,7 Prozent im Jahr zuvor.

Vor allem junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren verzichten verstärkt auf den Besitz von Wertpapieren. 2001 investierten noch 17,5 Prozent dieser Altersklasse in Aktien oder -fonds, heute liegt der Anteil bei lediglich 8,7 Prozent.

Ursachen der Zurückhaltung gegenüber Aktien oder -fonds

Die Gründe für die Börsenabstinenz sind unterschiedlich. Jeder zweite Bundesbürger (46 Prozent) hält den Handel mit Wertpapieren für "spekulativ", jeder Dritte (32 Prozent) für zu "komplex".

Auch die Weltwirtschaftskrise, die im Jahre 2007 als Immobilienkrise in den USA begann, sorgte dafür, dass viele Menschen ihr Geld lieber in sicheren und kurzfristigen Anlagen mit niedrigen Zinsen deponieren.