Die Vor- und Nachteile der Überweisung

Insbesondere die Überweisung hat sich in den letzten Jahren als bargeldloses Zahlungsverfahren weitgehend etablieren können. Die Gründe für den Trend liegen gerade in der einfachen Gestaltung sowie der sicheren Handhabe. Durch die Möglichkeit, die Anweisung auch über das Internet vorzunehmen und somit den Bankschalter gewissermaßen am heimischen Computer einzurichten, gelingt diese Form des Geldtransfers nicht nur schnell, sondern auch komfortabel. Informieren Sie sich über die Vor- und Nachteile der Überweisung.

Von Kai Zielke

Was ist eine Überweisung?

Allgemein gesprochen ist hiermit das Übertragen einer geldwerten Summe von einem Konto auf ein weiteres Konto gemeint. Der Sender füllt dabei einen so genannten Überweisungsträger aus, in dem er den Empfänger namentlich und anhand seiner Bankverbindung konkret benennt. Beide Konten können sich bei der gleichen Bank, jedoch auch bei unterschiedlichen Finanzinstituten befinden.

Die gesamte Zahlung erfolgt bargeldlos und wird regelmäßig binnen etwa drei Werktagen abgewickelt. Insbesondere bei Geschäften, die zwischen entfernt wohnenden Partnern vorgenommen werden, hat sich diese Form der Bezahlung zuletzt durchsetzen können, das vor allem auch deswegen, da die Überweisung mit keinerlei zusätzlichen Kosten verbunden ist und die Geldleistung binnen weniger Augenblicke reibungslos vorgenommen werden kann.

Erforderliche Daten

Europaweit besteht das so genannte bargeldlose SEPA-Verfahren (SEPA = Single Euro Payments Area, zu Deutsch Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum), über das Überweisungen seit 2008 abgewickelt werden. Durch die SEPA-Überweisung ist es möglich, auch Auslandsüberweisungen (EU, Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island) problemlos vorzunehmen. Folgende Daten gehören auf die SEPA-Überweisung:

  • Name des Empfängers/Begünstigten
  • IBAN (internationale Kontonummer) des Empfängers/Begünstigten
  • Überweisungsbetrag (in Euro inklusive Centwert)
  • Verwendungszweck
  • Absender- bzw. Kontoinhaberangaben (Name, Firma, Ort etc.)
  • IBAN des Absenders/Kontoinhabers

Die Vorteile der Überweisung

Schnell und unkompliziert gestaltet sich der Vorgang, der sich darüber hinaus ganz einfach am heimischen Computer vornehmen lässt. Die Zahlung wird dabei auf gesicherten Zugängen geleistet, kann also von unbefugten Dritten nicht eingesehen oder beeinflusst werden.

Lediglich der Sender und der Empfänger erhalten Kenntnis über den Geldtransfer. Das im Übrigen relativ schnell, ist die Überweisung doch binnen weniger Tage abgeschlossen.

Auch im Sinne der Rechtssicherheit und der eigenen finanziellen Planungen also ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zudem muss nicht mit Bargeld hantiert werden, was gerade bei höheren Summen stets ein Risiko darstellt. Das Bezahlen einer Rechnung erfolgt somit gänzlich virtuell, denn konkret betrachtet wechselt nicht eine einzige Münze den Besitzer.

Sehr unkompliziert und schnell am heimischen Computer erledigt - die Banküberweisung
Sehr unkompliziert und schnell am heimischen Computer erledigt - die Banküberweisung

Die Nachteile der Überweisung

So einfach das Verfahren klingt, so beinhaltet es speziell in seinem reibungslosen Ablauf die größten Tücken: Egal, ob der Überweisungsträger per Hand oder online am Computer ausgefüllt wird, bereits ein kleiner Zahlendreher kann langwierige Folgen haben. Im besten Falle ist die Geldleistung dann lediglich nicht durchführbar, da das irrtümlich angegebene Konto nicht gefunden werden konnte. Im schlimmsten Falle wird die Zahlung aber auf ein fremdes Konto vorgenommen.

Zwar kann der Abgleich zwischen dem Namen des Empfängers sowie seiner Bankverbindung diesen Fehler ausschließen. Nicht selten kommt es aber tatsächlich dazu, dass ein fremder Adressat das Geld erhält. Nun wird es für den Sender indes schwierig, die gezahlte Summe zurückzuerhalten.

Tipps im Umgang mit der Überweisung

Grundsätzlich hat sich diese Form des Geldtransfers aus guten Gründen etablieren können. Selbst bei höheren Summen wird sie keinerlei Schwierigkeiten hervorrufen. Wer dabei nicht ständig mit dem ausgefüllten Formular in die Bank gehen möchte, tut gut daran, sich einen Zugang zum Onlinebanking eröffnen zu lassen.

Jede Form einer Bezahlung kann nun schnell und unkompliziert von daheim vorgenommen werden - selbst nachts und an den Wochenenden. Dennoch muss vor jeder Überweisung akribisch überprüft werden, ob die angegebenen Kontodaten auch tatsächlich mit jenen des Empfängers übereinstimmen. Nur damit lassen sich die negativen Aspekte dieser Zahlungsform verhindern. Die eigenen Nerven werden es danken.

Ausführungsfristen

Wer sicherstellen möchte, dass der zu überweisende Betrag pünktlich beim Empfänger ankommt, beispielsweise im Falle einer Rechnung, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt beglichen werden muss, sollte über die Ausführungsfristen Bescheid wissen. Es handelt sich um maximale gesetzliche Fristen, die den Zeitraum zwischen deim Tag des Zahlungsauftrags (bzw. dessen Eingang) sowie den Tag der Gutschrift auf dem Konto des Zahlungsempfängers bestimmen.

Es gilt:

  • 1 Tag für Überweisungen in Euro innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
  • 2 Tage für Überweisungen, die via Überweisungsdruck in Auftrag gegeben werden
  • 4 Tage für Überweisungen innerhalb des EWR, die nicht in Euro erfolgen

Auch Werstellungen am selben Tag sind möglich; diese werden von den Geldinstituten beispielsweise als Schnellüberweisung, Blitzüberweisung oder Eilüberweisung angeboten.