Falschgeld - Fälschungstypen, Sicherheitsmerkmale und Möglichkeiten zur Fälschung

Jedes Falschgeld ist eine Imitation, ein Falsifikat. Das ist ein gefälschtes Produkt, dessen Authentizität vorsätzlich und wissentlich vorgetäuscht wird. Bei Falschgeld, das entweder falsifiziert, also nachgemacht oder gefälscht ist, wird der originäre Geldwert vorgetäuscht. Die Geldwäsche wird dabei in unterschiedliche Fälschungsklassen unterteilt, die von der Qualität abhängig ist. Anhand einiger Merkmale lässt sich Falschgeld erkennen. Lesen Sie hier alles Wissenwerte zum Thema Falschgeld.

Von Jens Hirseland

Sowohl die Herstellung als auch die wissentliche Verwendung von Falschgeld als legales Zahlungsmittel ist ein Straftatbestand nach dem Strafgesetzbuch, dem StGB. Die Benutzung von Falschgeld, das der Zahlende unwissentlich erhalten hat, wird immerhin noch als ein Vergehen nach dem StGB verfolgt.

Die Geschichte der Geldfälschung

Das Wort "Geld" heißt in der althochdeutschen Sprache "Gelt", zu Deutsch "Einkommen" oder "Wert". Das Geld hat in früheren Jahrhunderten schrittweise den Tauschhandel von Waren abgelöst. Durch das Geld wurde ein neutraler Wert geschaffen, mit dem sich rechnen ließ.

Die Einführung von Falschmünzen

Nicht jeder hatte Geld, und vor allem nicht oder nie genug davon. Man kann sagen, dass mit der Einführung des Geldes als Zahlungsmittel auch das Geldfälschen begonnen hat. Früher waren es die so genannten Falschmünzen. Mit einem kräftigen Biss auf die Münze, beispielsweise auf den damaligen Goldtaler, konnte auch der Laie erkennen, ob der Taler echt oder gefälscht war.

So ist geschichtlich überliefert, dass bereits wenige Jahrhunderte nach Christi Geburt die ersten Geldfälschungen sowohl durchgeführt als auch entdeckt wurden. Im Ehinger Stadtteil Rißtissen im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis wird im archäologischen Museum, dem Römermuseum unter anderem eine römische Falschmünzwerkstatt gezeigt.

Weitere Entwicklung des Geldfälschens

Das Geldfälschen hatte seit jeher seinen besonderen Reiz. Im Verlaufe der Geschichte wurde es ganz bewusst auch zu politischen Zwecken eingesetzt. Als die geschichtlich größte und bekannteste Geldfälschung gilt die so genannte Aktion Bernhard aus der NS-Zeit der 1930er und 1940er Jahre.

Gefälscht wurden zahlreiche ausländische Währungen. Sie wurden umgangssprachlich als Blüten bezeichnet und je nach Land und Verwendungszweck in mehrere Kategorien unterteilt. Die beste Kategorie war so gut gefälscht, dass sie selbst von den Banken nicht als falsifiziert erkannt wurde.

Benannt war diese jahrelange Geldfälschung nach Bernhard Krüger, dem Leiter der Fälscherwerkstatt. Der wurde im Mai 1945, also in den letzen Kriegstagen, im oberösterreichischen Ort Ebensee in dem damaligen Außenlager des größten österreichischen Konzentrationslagers Mauthausen verhaftet.

Heutige Situation

Geld wird nach wie vor und in unterschiedlichen Währungen gefälscht. Die Zahl der Fälscherwerkstätten ist allerdings nicht zwangsläufig so groß, wie das für die gefälschte Geldmenge gilt. Obwohl das Originalgeld immer fälschungssicherer wird, ist gefälschtes Geld für den Nutzer kaum erkennbar - es ist ganz einfach gut gefälscht.

Die Qualität der Fälschungen hält mit der des Originalgeldes Schritt. Das Bundeskriminalamt, das BKA rät, dass der Einzelne das Originalgeld gut kennen sollte, um es von Falschgeld zu unterscheiden. Das klingt gut, ist aber in der Praxis gar nicht einfach, wenn auf der anderen Seite bei weitem nicht alle Sicherheitsmerkmale publiziert werden.

Was der Bürger nicht kennt, kann er auch nicht erkennen. In den 1990er Jahren wurden gefälschte 100-US-Dollarnoten mit großem Erfolg in den Geldumlauf gebracht. Sie wurden als Superdollar bezeichnet, weil die Geldfälscher in Nordkorea qualitativ so gut fälschten, dass eine Unterscheidung zwischen Original und Fälschung kaum möglich war.

In den letzten Jahren ist es etwas still um das umgangssprachliche Ausheben von Fälscherwerkstätten geworden. Die wenigen, die noch aktiv sind, fälschen ganz offensichtlich weiter, und das mit Erfolg.

In den Medien wird in regelmäßigen Abständen vor gefälschten Banknoten gewarnt. Das ist ein Indiz dafür, dass es auch heutzutage sowohl Falschgeld als auch Falschgeldhersteller gibt.

Von der Fälschungswerkstatt in den Zahlungsverkehr

Der Weg hin zum finanziellen Profit an Falschgeld ist zweigeteilt. Zunächst muss es hergestellt beziehungsweise gefälscht, und anschließend in den Geldkreislauf eingebracht werden. Jeder der beiden Schritte ist für sich selbst aufwändig.

Das hergestellte, also produzierte Falschgeld muss buchstäblich fälschungssicher sein. Das geschieht in der umgangssprachlichen Fälscherwerkstatt. Die beteiligte Personenzahl ist begrenzt, sie lässt sich in der Regel an einer Hand abzählen.

Beim zweiten Schritt ist es umgekehrt. Um das Falschgeld in den Zahlungsverkehr einzubringen, ist eine möglichst breite Streuung notwendig. Je geringwertiger die gefälschte Banknote ist, umso reibungsloser ist sie im Geldumlauf platzierbar.

Für den Kauf oder zum Geldwechsel werden Zahlstellen genutzt, die am PoS, dem Point of Sale, keine Möglichkeit haben, die Authentizität der Banknote zu prüfen. Prädestiniert dazu sind

Überall dort, wie viele Menschen sind und konsumieren, lässt sich Falschgeld gut unterbringen. Es wird Ware gegen Geld gekauft - alles muss schnell gehen, weil der nächste Kunde bereits wartet. Und letztendlich ist das finanzielle Risiko des Geldempfängers bei einem gefälschten Zehn-, Zwanzig- oder Fünfzig-Euroschein überschaubar, weil es sich in den meisten dieser Beispiele um einen momentanen Einzelfall für den Geldempfänger handelt.

Verschiedene Fälschungsklassen

Jede Geldfälschung wird in Fälschungsklassen unterteilt, und die wiederum nach ihrer jeweiligen Qualität. Die Fälschungsklasse ist eine Gruppe von mehreren Fälschungen mit einem gemeinsamen Ursprung. Geldfälschen wird von Jahr zu Jahr schwieriger und aufwändiger.

Das ist ein Grund dafür, dass die Zahl der Fälschungsklassen eher stagniert als steigt. Die Geldfälscher müssen in ihrer Situation sozusagen auf das Bewährte zurückgreifen.

Die Deutsche Bundesbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist erste und einzige Anlaufstelle für Falschgeld in Deutschland. Zur Erkennung von Banknoten und Münzen als Falschgeld gibt es mehrere unterschiedliche Methoden. Mit statistisch deutlich über neunzig Prozent lässt sich damit jegliches falsifiziertes Papier- oder Münzgeld erkennen.

Sicherheitsmerkmale, um Falschgeld zu erkennen

Alle Banknoten sind mit so genannten Sicherheitsmerkmalen versehen. Sie werden bei der Herstellung direkt eingearbeitet und sind sowohl für Laien als auch für Kenner gar nicht oder nur teilweise erkennbar. Derartige Sicherheitsmerkmale werden in sichtbare und physikalisch messbare gegliedert.

Die Eurobanknoten sind mit mehreren Dutzend Sicherheitsmerkmalen versehen. Das macht ein Fälschen sehr schwierig, weil letztendlich auch nicht eines davon fehlen darf. Die Merkmale werden nur teilweise publiziert, während die überwiegende Zahl von ihnen als streng vertraulich gilt.

Es wird im wahrsten Sinne des Wortes von Jahr zu Jahr, von Auflage zu Auflage schwieriger, Banknoten absolut sicher zu fälschen. Die EZB, die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main, berichtet ungeachtet dessen über eine seit Jahren ansteigende Zahl von gefälschten Eurobanknoten, die entdeckt und aus dem Geldverkehr herausgenommen werden konnten. Nicht bekannt ist hingegen die Zahl, die nach wie vor im Umlauf ist.

Sicherheitsmerkmale von Banknoten

Jegliches Geld, also Banknoten und Münzgeld, müssen fälschungssicher sein. Seit jeher wird versucht, Geld zu fälschen und in den Geldumlauf zu bringen. Die Sicherheitsmerkmale der einzelnen nationalen Banken, beispielsweise die der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main, sind vielseitig und vor allem vielfältig.

Sichtbare und unsichtbare Merkmale

Sie lassen sich in die beiden Merkmalkategorien erkennbar von Menschen sowie von Automaten unterteilen. Darüber hinaus gibt es sowohl publizierte als auch geheim gehaltene Sicherheitsmerkmale. Besonders die geheimen Sicherheitsmerkmale sind ein Schutz gegen das Geldfälschen, denn was als Sicherheitsmerkmal nicht bekannt ist, das kann bei einer Geldfälschung auch nicht berücksichtigt werden.

Umgekehrt sind die sichtbaren und bekannten Sicherheitsmerkmale in erster Linie ein Schutz für den Verbraucher. Das sind die sichtbaren Merkmale, die beim Betrachten oder beim Anfassen des Geldes auffallen. Weitere optische Sicherheitsmerkmale sind

  • das Substrat als Material der Banknoten
  • die Akustik beim Reiben oder Knautschen, oder
  • das Fühlen und Spüren beim Anfassen der Banknoten - auch Haptik oder haptische Wahrnehmung genannt.

Unterm Strich wird sehr viel für die Sicherheit von Papiergeld, also von Banknoten getan. Diese Vielfalt lässt sich im Alltag kaum beachten und den meisten Benutzern von Banknoten sind diese Sicherheitsmerkmale weder bekannt noch bewusst. Zu den geläufigen Sicherheitsmerkmalen gehören das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden, der Glanzeffekt oder das Anti-Kopier-Raster.

Wasserzeichen

Der Geldschein wird umgangssprachlich gegen das Licht gehalten, so dass das eine oder andere der zahlreichen Sicherheitsmerkmale erkennbar wird. Das gilt für jedes Wasserzeichen. Es befindet sich an den freien, also nicht bedruckten Stellen der Banknote und lässt sich bei Gegenlicht zweifelsfrei erkennen.

Sicherheitsfaden

Ein Sicherheitsfaden ist der bekannte ein bis zwei Millimeter breite metallisierte Streifen im Papier. Er wird direkt in die Papiermasse eingebracht und ist dadurch ein fester Bestandteil jeder einzelnen Banknote.

Dass es beim Sicherheitsfaden Qualitätsunterschiede gibt, wird dem Benutzer nicht bewusst. Für ihn ist entscheidend, den Sicherheitsstreifen zu sehen und zu fühlen.

Glanzeffekte

Glanzeffekte reagieren unterschiedlich, wenn die Banknoten direkt beleuchtet werden. Mit Glanz wird eine Oberfläche spiegelnd reflektiert.

Wenn sie nicht reflektiert, dann ist sie matt. Jede Banknote hat einen eigenen Glanzeffekt, der auch bei viel benutzten oder bei den abgegriffenen Geldscheinen nur geringfügig an Glanz verliert.

Anti-Kopier-Raster

Das Anti-Kopier-Raster bezieht sich auf das Rasterbild, auch Pixelbild genannt. Pixel sind einzelne Bildpunkte, denen Farben zugeordnet werden.

Das Anti-Kopier-Raster soll durch sein feines Rasterbild ein Kopieren oder Scannen verhindern. Einfach formuliert: Die Qualität des Originals darf auf keinen Fall erreicht werden.

Magnetische Elemente

Zu den automatisch, also von Automaten erkennbaren Merkmalen zählen

  • die magnetischen Elemente
  • die Infrarotstrahlung
  • eine elektrische Leitfähigkeit, die so genannte elektrische Leitung, oder
  • das M-Feature.

Das wird von der EZB, der Europäischen Zentralbank genutzt und gilt als Garant dafür, Falschgeldnoten jedweder Art zu erkennen. Eingesetzt wird dieses Prüfmittel von den nationalen Zentralbanken, in Deutschland also von der Deutschen Bundesbank.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es kaum möglich ist, so genannte fälschungssichere Euronoten herzustellen. Die Fälschungen als solche können nur mehr oder weniger gut sein.

Bezogen auf die wichtigsten Währungen sehen die Merkmale wie folgt aus...

Sicherheitsmerkmale von Geldmünzen

Das lateinische "Moneta" heißt zu Deutsch "Münze", auch als Hartgeld bezeichnet. Es wird, ebenso wie Geldscheine, gerne und vielfach gefälscht.

Der Benutzer kann gefälschtes Hartgeld kaum erkennen - und wenn, dann lediglich durch eine nur leichte Magnetanhaftung im Gegensatz zu gefälschten Münzen, die entweder gar nicht oder stark magnetisiert sind.

Geldmünzen werden in deutlich größerem Umfange als Geldscheine zur Bezahlung an Automaten verwendet. Die Parkautomaten in der Innenstadt sind ausschließlich auf Münzzahlungen ausgerichtet, ebenso wie die meisten Spielautomaten. In Parkhäusern mit höheren Zahlbeträgen werden ergänzend zu den Geldmünzen auch Banknoten akzeptiert.

Geldmünzen sind älter als Geldscheine, und das gilt auch für das Handwerk der Münzfälscher. In Relation zu dem im Umlauf befindlichen Papiergeld ist der Anteil an gefälschten Geldmünzen überraschend groß. Das gilt vorwiegend für die Ein- und Zwei-Euro-Münzen.

Der Benutzer hat kaum eine Chance, gefälschte Geldmünzen als solche zu erkennen. Das macht eine permanente Kontrolle der Geldmünzen umso wichtiger. Die Automatenindustrie arbeitet ständig an der Optimierung, damit gefälschte Münzen von den Geldautomaten buchstäblich automatisch erkannt und aussortiert werden.

Beispiele für Sicherheitsmerkmale

Für Geldmünzen gibt es einige Sicherheitsmerkmale, die als recht sicher gelten. Zu ihnen gehören

  • die Farbe
  • das Gewicht
  • der Magnetismus
  • die Abmessung sowie
  • als wichtigstes Merkmal die Randbeschaffenheit.

All diese Details kommen eher bei einem Prüfvorgang als im privaten oder beruflichen Alltag zum Tragen.

Gewicht

Wer nicht ganz bewusst und mehrfach die einzelnen Euromünzen gewogen hat, dem fällt an der Kasse im Supermarkt, oder bei der Geldrückgabe im Restaurant nicht auf, ob die einzelne Geldmünze etwas mehr oder weniger wiegt. Und der Magnetismus lässt sich unterwegs gar nicht näher prüfen.

In der Praxis hat der Benutzer von Geldmünzen kaum die Möglichkeit, Original und Fälschung voneinander zu unterscheiden. Sowohl Geldmünzen als auch Banknoten lassen sich fast ausschließlich in der eigenen, gängigen Währung kritisch auf Sicherheitsmerkmale hin ansehen. Wer aus privatem oder beruflichem Anlass vorübergehend in einer ausländischen Währung bezahlt, der wird sich kaum mit den dortigen Merkmalen dazu vertraut machen können.

Auf das geringwertige Münzgeld bezogen reduzieren sich damit die Chancen auf ein Minimum, Falschmünzen erkennen zu können. Der dem Einzelnen durch die eine oder andere falsche Münze entstandene Schaden hält sich in Grenzen. Sie wird eher noch als ein seltenes Unikat aufbewahrt.

Falschmünzen im Alltag

Im Alltag kann durch ein Vergleichen mehrerer gleichwertiger Geldmünzen erkannt werden, ob sie alle echt sind. Statistisch werden die Zwei-Euro-Münzen am häufigsten gefälscht.

Sie sind in der Eurowährung der höchste Wert in Münzen, im Gegensatz zum Fünfmarkstück zu DM-Zeiten. Der finanzielle Verlust durch gefälschte Geldmünzen hält sich für den Betroffenen in Grenzen.

Wenn jedoch in bestimmten Münzen über einen längeren Zeitraum gespart wird, dann besteht durchaus die Gefahr, dass zum Jahresende unter hunderten von Geldmünzen mehrere Falschmünzen sind. Die Bestimmungen des Strafgesetzbuches, des StGB gelten für falsches Münzgeld ebenso wie für gefälschte Banknoten, die umgangssprachlichen Blüten.

Die Sicherheitsmerkmale sind bei der Herstellung von Geldmünzen besonders wichtig und ein Schutz für die Benutzer. Der Bürger selbst kann kaum erkennen, was richtig oder falsch ist.

Euro, Pfund und Dollar - Merkmale, an denen Sie Falschgeld erkennen

Trotz Kartenzahlung und Online-Banking gehört Bargeld nach wie vor zu den wichtigsten Zahlungsmitteln. Umso wichtiger ist es, gefälschte Banknoten und Münzen zu erkennen.

Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank besteht in Deutschland eher ein geringes Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen. Dennoch empfiehlt es sich, wachsam zu sein.

Nimmt man Falschgeld an, ohne es gleich zu erkennen, ist es später bei den zuständigen Behörden abzuliefern. Ersatz gibt es allerdings nicht. Außerdem besteht die Gefahr, dass man sich durch die Weitergabe von Falschgeld strafbar macht.

Da der Euro, das britische Pfund und der US-Dollar zu den wichtigsten Währungen auf der Welt gehören, sind sie auch beliebte Objekte für Fälschungen. Es gibt jedoch verschiedene Sicherheitsmerkmale, an denen man erkennen kann, ob es sich um echtes oder falsches Geld handelt.

Euro

Am besten ist es, einen Geldschein mit einem anderen Schein zu vergleichen, dessen Echtheit zweifelsfrei feststeht. So können echte Banknoten bereits durch das Material von falschen Scheinen unterschieden werden. Nach Angaben der Bundesbank bestehen Euro-Scheine aus Baumwolle, wodurch sie sich griffig anfühlen.

Außerdem sind Werte, Motive und Schriftzüge auf der vorderen Seite des Scheins wie bei einem Relief aufgedruckt, was sich mit den Fingern nachprüfen lässt. Dabei sollte man sich aber nicht nur auf ein einzelnes Merkmal konzentrieren.

Eine weitere Kontrollmöglichkeit ist das Halten des Geldscheins gegen das Licht. Auf diese Weise lassen sich die Wertzahl des Scheines sowie sein Architekturmotiv als Wasserzeichen im leeren Scheinteil erkennen. Außerdem sieht man im Licht den Sicherheitsfaden mitsamt dem Wort EURO und der Wertzahl.

Bei Banknoten ab 50 Euro kommt es zu einem Farbwechsel des Wertes. Kippt man die Scheine, verändert sich die Farbe von Purpurrot in Braun oder Olivgrün. Bei Banknoten unter 50 Euro wie 5-, 10- oder 20-Euro-Scheinen lässt sich ein glänzender Streifen mit dem Euro-Symbol sowie dem Geldscheinwert erkennen.

Pfund

Zu den wichtigsten Merkmalen des britischen Pfund gehören das Wasserzeichen mit dem Porträt der britischen Königin Elizabeth II. sowie ein rundliches Hologramm. Bei der Kontrolle reicht jedoch das Vorhandensein einer glänzenden Folie nicht aus.

So ist es wichtig, dass sich auch ein leuchtend farbiges Britannia-Bild sowie die Wertziffer des Scheins erkennen lassen. Bei einer 50-Pfund-Note sind dies ein Medaillon und eine Rose. Außerdem treten Teile des Sicherheitsfadens, die einen silbernen Glanz haben, regelmäßig an der Geldscheinoberfläche auf.

Dollar

Bei der Kontrolle eines US-Dollars gilt es, auf das Wasserzeichen, das sich rechts neben dem Porträt befindet, zu achten. Oftmals ist dieses Zeichen bei gefälschten Banknoten lediglich aufgedruckt. Zum Prüfen sollte man den Schein auf eine dunkle Oberfläche legen, denn die Stellen, die während der Durchsicht hell werden, verdunkeln sich dann.

Bei neueren Dollar-Serien kommt es bei echten Scheinen zu einer Änderung der Farbe auf der vorderen Banknotenseite rechts unten. Dabei verändert sich die Farbe des Wertes von Kupfer in Grün.

Möglichkeiten zur Fälschung von Geldscheinen und Münzen

Wer sich ernsthaft mit dem Gedanken des Geldfälschens trägt, der bewegt sich ab dem Zeitpunkt jenseits von Recht und Gesetz. Jedes Geldfälschen wird bestraft. Selbst wenn das eine oder andere Land für einen spektakulären Raub oder Diebstahl Asyl bieten würde - Geldfälschen ist weltweit ein No-Go.

Ebenso kompliziert und komplex wie die Produktion von Geld, also von Banknoten und Geldmünzen, ist auch deren Fälschen. Die umgangssprachliche Druckpresse im still gelegenen Hinterhof ist passé. Während noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit Druckplatten gearbeitet wurde, hat sich die Drucktechnik seit den 1960er Jahren deutlich geändert.

Voraussetzungen zum erfolgreichen Fälschen

Heutzutage gibt es recht wenig Möglichkeiten zum Geldfälschen. Das im Umlauf befindliche Falschgeld zeigt allerdings, dass ein Geldfälschen machbar und möglich ist.

Entscheidend sind dabei die Qualität einerseits und das Erkennen des gefälschten Geldes andererseits. Das Drucken und Prägen von Falschgeld muss langfristig vorbereitet werden und absolut diskret ablaufen.

Die technischen Notwendigkeiten wie Geräte, Papierqualität sowie die Kenntnis der Sicherheitsmerkmale der Banknoten müssen allesamt in der Fälscherwerkstatt zusammengeführt werden. Die am Geldfälschen Beteiligten sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Je geringer die Zahl der Mitarbeiter und Mitwisser ist, umso besser und aus deren Sicht effektiver ist das für den Erfolg.

Es gehört schon einige Phantasie zu der Vorstellung, dass es neben der Bundesdruckerei noch eine oder mehrere illegale Gelddruckereien in Deutschland geben sollte.

Einführung in den Geldumlauf

Mit dem Fälschen von Scheinen und Münzen allein ist es nicht getan, denn sie müssen anschließend in den Geldumlauf gebracht werden. Ohne diesen zweiten Schritt macht die Geldfälschung keinen Sinn, sie kostet dann nur Zeit und Geld. Für eine möglichst dezentrale Verteilung des Falschgeldes wird viel Manpower benötigt.

Die Zahl der Akteure und Mitwisser steigt. Die Geldfälscher müssen auch ein Konzept entwickeln, wie sie die gefälschten Scheine und Münzen aus ihrer Sicht möglichst gewinnbringend in den Geldumlauf bringen.

Wer auf der anderen Seite des Gesetzes steht, für den ist das Geldfälschen ein interessantes und lukratives Projekt. Als erstes muss breit investiert werden, und die Auswahl von geeigneten sowie interessierten Mitarbeitern ist ebenso wichtig wie schwierig. Alle Beteiligten müssen dazu bereit sein, zunächst zu arbeiten, ohne zu verdienen.

Ausschlaggebend ist auch die Überlegung, in welcher Währung welche Banknoten und Geldmünzen gefälscht werden sollen. Ein breites Knowhow über die unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale ist sowohl hilfreich als auch nützlich. Beispielsweise kann es aus Sicht der Geldfälscher aussichtsreicher sein, eine weniger bekannte, aber auch weniger gesicherte Währung zu fälschen, als die Währungen US-Dollar oder Euro.

Letztendlich ist es auch eine Überlegung, ob die Fälscherwerkstatt in dem Land sein soll, dessen Währung gefälscht werden soll, oder außer Landes. Bestraft wird das Geldfälschen allemal - doch die Strafen sind von Land zu Land unterschiedlich, und in den USA von Bundesstaat zu Bundesstaat.

Insofern werden die Betroffenen in Kenntnis dessen, dass sie sich ohnehin strafbar machen, als ihre beste Lösung das geringste Übel auswählen. Sie werden sich also für ein Land mit einer möglichst niedrigen oder verträglichen Bestrafung entscheiden.