Rohkost und die Evolution - diese Art der Ernährung hält Primatenhirne klein

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Die Ernährung von Lebewesen ist sehr wichtig für den Metabolismus, also den kompletten Stoffwechsel. Eine Mangelernährung kann zu Schäden und eine besonders gesunde Ernährung zu viel Vitalität führen. Diese Fakten treffen offenbar nicht nur auf den Körper an sich, sondern auch auf die geistige Fitness zu.

In einem Experiment mit Gorillas zeigte sich nun, dass es die Ernährung ist, die das Gehirn der Primaten eher klein hält. Die viele Rohkost auf ihrem täglichen Speiseplan ist aus Sicht der Evolution nicht ideal. Da die Tiere das Kochen aber noch nicht für sich entdeckt haben, nehmen sie weiterhin rohe Lebensmittel zu sich und das hält ihr Gehirn auf Sparflamme. Zu dieser Erkenntnis kommen zumindest zwei Forscherinnen, die sich der Thematik verschrieben haben.

Bekannt ist, dass der Mensch circa 20 Prozent der aufgenommenen Energie am Tag komplett für Gehirnleistungen verbrennt. Dies ist extrem viel, wenn man daran denkt, dass das Gehirn nur zwei Prozent unseres Körpers ausmacht. Das Verhältnis der Körpermasse eines Gorillas zu seinem Gehirn ist ähnlich und daher müssten die Tiere im Schnitt 733 Kilokalorien mehr am Tag zu sich nehmen, um es so gut zu versorgen, wie es der Homo sapiens tut.

Die Forscherinnen glauben daher, dass es die Entdeckung des Feuers war, die dafür sorgte, dass die früheren Primaten sich zu den heutigen Menschen entwickelten. Zunächst schmeckte ihnen die so zubereitete Kost nur besser, doch dann erkannte auch das Gehirn, dass es mehr Energie gewinnen und komplexere Aufgaben vollbringen kann.