Neue Menschenaffenart: Forscher entdecken Gelbwangen-Schopfgibbon im Regenwald

Siebte Menschenaffenart in der Reihe der Schopfgibbons entdeckt

Von Laura Busch
22. September 2010

Forscher vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen haben in einem Regenwald, der sich über Laos, Kambodscha und Vietnam erstreckt, eine neue Art von Menschenaffen entdeckt.

Es sei eine "kleine Sensation", schwärmte Christian Roos, einer der beteiligten Wissenschaftler. Bei dem Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbon (Nomascus annamensis) handelt es sich um eine Schopfgibbonart. Bisher war man davon ausgegangen, dass es derer sechs gibt. Nun ist der Gelbwangen-Schopfgibbon der siebte im Bunde.

Spezies vom Aussterben bedroht

Die Entdeckung dieser neuen Art ist auch deswegen von so großer Bedeutung, weil der "Kleine Menschenaffe", wie der Gibbon auch genannt wird, extrem vom Aussterben bedroht ist. Sowohl die starke Waldrodung, als auch die Tatsache, dass der kleine Affe mit dem wilden Haarschmuck in seiner Heimat ein beliebtes Haustier und Nahrungsmittel ist, machen der Art schwer zu schaffen.

Den Forschern zufolge sei es deswegen wichtig, alles über das Erbgut und die verschiedenen Arten und Gattungen des Affens zu wissen. Nur so könne er neu angesiedelt werden, ohne dass sich Arten vermischen.