Deutschland bleibt konservativ: Haushalt ist Frauensache, Männer übernehmen Reparaturen

Von Nicole Freialdenhoven
18. September 2013

Deutschland erweist sich trotz allem feministischen Eifer nach wie vor als konservatives Land mit fest verteilten Geschlechterrollen: Während nach wie vor zwei Drittel der Frauen fast alleine den Haushalt schmeißt, bleibt den Männern weiterhin der Werkzeugkoffer überlassen. Anders gesagt: Die Frau schwingt das Bügeleisen, der Mann den Hammer.

Die meisten sind damit auch zufrieden, so eine aktuelle Online-Umfrage von YouGov: Lediglich 14 Prozent der Frauen gaben an, sie seien "durchweg unzufrieden" mit der Situation, bei den Männern waren es sogar nur 4 Prozent.

Auch männliche Fernsehköche können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Herd ebenfalls eine Frauendomäne bleibt: Lediglich ein Fünftel der Männer gab an, zuhause größtenteils für das Kochen zuständig zu sein. Kurios: Während 16 Prozent der Männer angaben, sie würden in erster Linie für das Putzen und Aufräumen zuhause sorgen, gaben lediglich 2 Prozent der Frauen an, dass ihre Männer mehr als sie selbst tun.

Während sich in der Berufswelt in den letzten Jahrzehnten also viel geändert habe, bleibt zuhause alles beim Alten. Nicht, weil es die Frauen so haben wollen: Sozialforscher vermuten eher, dass sie ganz einfach resigniert haben und sich damit abfinden, dass Deutschlands Männer zuhause nicht mit anpacken wollen.