Das Mathegenie aus Berlin: 24-jähriger Professor lehrt nun in Bonn

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2012

Wenn das Sommersemester 2013 an der Universität Bonn beginnt, werden manche Mathematik-Studenten große Augen machen, wenn sie ihren neuen Professor sehen: Mit erst 24 Jahren durfte der Berliner Peter Scholze eine W3-Professur antreten und wird nun an der Universität arithmetisch-algebraische Geometrie lehren. Mehrere Universitäten hatten um das junge Genie gebuhlt, Bonn machte mit den Hausdorff-Professuren seines Exzellenzclusters das Rennen.

Derzeit lebt Scholze noch in den USA, wo er zunächst an der berühmten Harvard-University studierte und später Research Fellow des Clay Mathematical Institute in Cambridge wurde - ein fünfjähriges Stipendium, das nur den allerbesten Mathematikern der Welt vorbehalten ist. In Bonn war er bereits als Mathematikstudent, wo er in drei Semestern durch den Bachelor rauschte und in zwei weiteren den Master erlangte, eher er promovierte.

Die sonst für Professoren notwendige Habilitation blieb ihm aufgrund seiner exzellenten Noten genauso erspart wie die befristete Juniorprofessur, wie sie der bisherige Rekordhalter Ostap Okhrin mit ebenfalls 24 Jahren erlangte. Scholze dagegen kann sich schon jetzt auf einen eigenen Lehrstuhl und eigene Mitarbeiter freuen.