Sozial schwache Kinder leiden häufiger unter schlechterer Gesundheit und psychischen Problemen

Das soziale Milieu beeinflußt den psychischen und physischen Zustand von Kindern

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2015

Ob ein Kind körperlich und seelisch gesund heranwächst, hängt stark vom sozialen Milieu ab, in dem es aufwächst. Einer Studie des Robert Koch-Institutes sind demnach elf Prozent der Kinder mit niedrigem Sozialstatus von einem schlechten gesundheitlichen Zustand betroffen, während es bei Mittelschichtskindern nur sechs Prozent sind und bei Kindern aus wohlhabenden gut gebildeten Familien nur drei Prozent.

Diese Zahlen wurden im Rahmen des Kongresses "Armut und Gesundheit" in Berlin veröffentlicht. Für die Studie wurden die Daten von 12.000 Mädchen und Jungen aus den Jahren 2009 bis 2012 ausgewertet.

Auswirkungen und Folgeerscheinungen

Zwar sei dies nicht wirklich neu, räumten die Studienautoren ein, doch die neuen Daten belegen auch, dass sich in den letzten Jahren nichts zum Besseren gewandt hätte. So leiden Kinder aus sozial schwachen Familien öfter unter

Auch rauchen sie häufiger und legen so den Grundstein zu vielen Folgekrankheiten. Insgesamt gesehen haben Menschen in sozial schwachen Familien ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko an Diabetes zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden und die Lebenserwartung ist um durchschnittlich acht bis elf Jahre niedriger als in sozial besser gestellten Familien.

Neue Regelungen

Betroffen sind in Deutschland rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche, die in armen oder von Armut bedrohten Familien aufwachsen. Sie könnten von den neuen gesetzlichen Regelungen profitieren, wonach

mehr Geld erhalten um weitere Sportprogramme oder eine gesündere Ernährung anbieten zu können.