Wenn Sport krank macht

Von Ingo Krüger
2. Juli 2012

Sport ist gut für den Körper, doch übertriebener Ehrgeiz kann ihm auch erhebliche Schäden zufügen. Unerlaubte Mittel, die die Leistung steigern sollen, wie anabol-androgenen Steroide, sind verantwortlich für Gefäß- und Herzerkrankungen, Lebertumore und psychische Veränderungen. Bei Frauen können die hormonhaltigen Substanzen eine "Vermännlichung" bewirken, bei Männern die verstärkte Ausbildung des Brustdrüsengewebes.

Wachstumshormone haben eine fettabbauende Wirkung, die in Sportarten wie Bodybuilding auf großes Interesse stößt. Doch die Mittel, die in der Therapie etwa bei zwergwüchsigen Kindern zum Einsatz kommen, können fatale Folgen haben. Abnormes Knochenwachstum an Händen, Füßen und im Gesicht, Arthritis, Impotenz oder Herzerkrankungen sind nur einige der Leiden, die durch den Missbrauch von Wachstumshormonen entstehen können.

Bei Sportarten, die ein niedriges Körpergewicht voraussetzen, sind magersüchtige Athletinnen und Athleten nicht selten. Davon betroffen sind vor allem Frauen, die Geräteturnen, Gymnastik oder Profi-Tanzen ausüben. Der Zyklus ist gestört und die Menstruationsblutung kann ausbleiben. Doch auch bei Männern kann diese Essstörung auftreten. Wer sich für Wintersport interessiert, kennt die Bilder von äußerst leichtgewichtigen Skispringern. Die Gefahr bei einer "Anorexia athletica" besteht in einer Abnahme der Knochendichte, die Knochenbrüche hervorrufen kann. Außerdem werden die Gefäße in Mitleidenschaft gezogen.