Psychologische Studie: Wer einen hilfreichen Partner hat, strengt sich weniger an

Self-regulatory outsourcing: Ein hilfsbereiter Partner wirkt sich demotivierend auf den Anderen aus

Von Frank Hertel
18. Februar 2011

In der Fachzeitschrift "Pschological Science" wurde kürzlich eine interessante Studie vorgestellt. Die Autoren waren Gráinne Fitzsimons von der Duke University in Durham und Eli Finkel von der North Western University in Evanston. Sie erforschten ein Phänomen, das von Psychologen mit dem Terminus "self-regulatory outsourcing" belegt ist.

Erster Teil der Studie: das Sportprogramm

Demnach strengen sich Menschen weniger an, wenn sie auf die Hilfe eines Partners vertrauen. Um dieser Vermutung auf den Grund zu gehen, führten die beiden Forscher via Internet eine Befragung mit 56 Frauen durch, die ein Sportprogramm aus eigenem Antrieb absolvierten. Es stellte sich heraus, dass diejenigen Frauen, deren Partner motvierend auftraten, weniger ambitioniert trainierten, als diejenigen, deren Partner dem Sport gleichgültig gegenüber standen.

Zweiter Teil der Umfrage: das Puzzle

In einer anderen Studie wurden 74 Studentinnen und Studenten aufgefordert ein Puzzle zu lösen, bevor eine universitäre Prüfung anstand. Dabei zeigte sich, dass die Studierenden, die mit der Hilfe eines Partners rechneten, sich beim Puzzle-Lösen viel mehr Zeit ließen als die ohne hilfreichen Partner. Somit konnten die beiden Forscher beweisen, dass besonders hilfreiche Partner demotivierend wirken können.