Die Vorteile introvertierter Menschen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. November 2013

Introvertiertheit gehört zu den Charaktereigenschaften, die Experten zufolge ein Drittel aller Menschen besitzen. Sie fühlen sich in kleineren Menschengruppen wohler, reden nicht viel und bewältigen Aufgaben lieber auf eigene Faust statt im Team. Im ersten Moment mag es nicht so klingen, als würden diese Eigenschaft viele Vorteile mit sich bringen, doch tatsächlich können diese Menschen deutlich davon profitieren.

Extrovertiertheit im beruflichen Leben immer noch auf dem Vormarsch

Wer als extrovertiert gilt, kann auf sich aufmerksam machen, sich behaupten und fällt damit auf. In der Berufswelt hat er damit natürlich bessere Karten als ein introvertierter Mensch, zumindest, wenn es um die Besetzung einer Führungsposition geht. Dies haben bereits mehrere Studien belegt. Doch genau so eine Stelle kann durchaus auch von einem eher zurückgezogenen Menschen optimal besetzt werden, denn wie aktuelle Untersuchungen zeigen, fällt es dieser Gruppe leichter, konzentriert und zugleich kreativ an einer Sache zu arbeiten. Für viele Unternehmen in zahlreichen Branchen ist diese Fähigkeit unerlässlich.

Kommunikationsexperten sprechen von einer "Unterschätzung des Potenzials der Leisen". Sie haben zwar Hürden wie Kommunikationsscheu, Kontaktvermeidung und Passivität zu meistern, können dafür aber mit Beharrlichkeit, Konzentration, Tiefgang und Ruhe punkten - wichtige Aspekte, die in der heutigen stressigen Arbeitswelt oftmals fehlen.

Mit der Erfahrung kommt die Reife

Introvertierte Menschen haben zudem die Möglichkeit, sich im Laufe ihres Lebens Stärken und Facetten, die sie zu einer vorbildlichen Führungsposition machen, anzueignen. Sie lernen, nicht so viel auf die Meinung anderer Menschen zu geben, aus sich herauszugehen und ihre Meinung professionell zu vertreten.