Der erste Eindruck ist wichtig und er ist immer richtig

Von Susanne Schwarz
21. März 2013

Egal, wie viel Zeit man mit einem fremden Gegenüber verbringt, der erste Eindruck entsteht oftmals schon innerhalb einer Zehntelsekunde. Und er bleibt bestehen. Lediglich die Sicherheit, mit der ein Beobachter seine Entscheidung fällt, wird stärker, je mehr Zeit beide miteinander verbringen. Das zeigten die US-Forscher Janine Willis und Alexander Todorov von der Princeton University.

Bekannt ist auch, dass der Eindruck, den ein Mensch macht, bei den meisten Gegenübern unabhängig von einander der Gleiche ist. Wird jemand für sympathisch und vertrauenswürdig befunden, so werden viele andere genauso empfinden. Das italienische Forscherteam der University of Florence um Tessa Marzi, stellte 2012 in einer Studie fest, dass zur Einschätzung eines Fremden zwei Dinge wichtig sind. Zum Einen ist es wichtig, ob der Gegenüber vertrauenswürdig und sympathisch oder aggressiv und hinterhältig ist. Zum Anderen, in welchem sozialen Verhältnis sich beide gegenüberstehen. Wie überlegen, dominant, stark oder angenehm ist diese fremde Person.

Diese Eigenschaft, die dem Einsatz der Amygdala im Gehirn verschuldet ist, welche für Gefühle und schnelle emotionale Urteile zuständig ist, macht aus evolutionärer Sicht Sinn. Freund von Feind binnen weniger Sekunden unterscheiden zu können, ist für die Existenz der Person von entscheidender Rolle. Der erste Eindruck ist also sehr wichtig - zumal er sich in den meisten Fällen auch bestätigt.