200 mal täglich lügen und damit trotzdem was für die Mitmenschen tun

Statistisch gesehen lügt jeder Mensch ca. 200 mal - am Tag! Obwohl Lügen allgemein als schlecht angesehen werden, sind sie eigentlich sehr hilfreich. Dabei lügen Menschen in den seltensten Fällen, um damit anderen zu schaden.

Lügenforscher bezeichnen Lügen als "prosozial"

Professor Fiedler der Uni Heidelberg ist Lügenforscher und erklärt, dass mehr als die Hälfte von allem, was wir sagen, nicht die vollständige und reine Wahrheit ist. Allerdings ist es sehr sehr selten der Fall, dass der Lügner sich damit selber bevorteilen will. Oftmals geschieht es aus Rücksichtnahme, Anstand, Höflichkeit oder Taktgefühlen. Lügen sei demnach "prosozial", denn durch kleinere Lügen ist ein glücklicheres und harmonischeres Gesellschaftsleben möglich.

Bei einer Umfrage wurden 1.000 Deutsche befragt, in welchen Fällen sie lügen für akzeptabel halten. Die meistgewählte Möglichkeit war mit 55% die, mit der Freunden geholfen werden kann. Wegen eines Kompliments lügen 35% der Befragten, 34%, um eine Ehe zu retten.

Auch Sparen ist ein Thema: 19% lügen, um nicht so viele Steuern zahlen zu müssen. Nur 14% der Befragten meinten, dass für die Lügen komplett inakzeptabel seien.