Warum Marotten und Ticks so schwer zu verlernen sind

Ursachen von Zwangshandlungen und was Sie dagegen tun können

Von Katharina Cichosch
3. November 2014

Fast jeder Mensch hat seine ganz eigenen Marotten, die mal mehr, mal weniger stark zum Vorschein kommen. Fingernägel kauen gehört dabei wohl noch zu den harmloseren Varianten - richtiggehende Tics mit Zwangshandlungen können für die Betroffenen und für ihre Umgebung sehr unangenehm werden.

Einfache Hilfsmittel zum Abgewöhnen

Entscheidend ist hier das, was Experten den Leidensdruck nennen: Wenn man selbst unter der Marotte leidet, dann sollte man etwas dagegen tun. Manchmal funktioniert dies schon mit einfachen Hilfsmitteln - zumindest dann, wenn es sich um schlechte Angewohnheiten handelt.

Notorische Fingernägelkauer beispielsweise können in der Apotheke einen bitter schmeckenden Lack kaufen, der auf die Nägel aufgetragen wird. Schmeckt so furchtbar, dass die Marotte oft in kurzer Zeit passé ist!

Angewohnheit verschwindet nicht

Allerdings gibt es eben auch solche Angewohnheiten, die nicht ohne weiteres verschwinden. Sie verstärken sich, das können viele Betroffene bestätigen, häufig durch Stress oder innere Angespanntheit.

Insofern haben die Angewohnheiten - wie Nägel kauen, popeln oder auch ständiges Räuspern - die Funktion, die angespannten Nerven zu entlasten bzw. "abzulenken".

Professionelle Hilfe holen

Tatsächlich allerdings meist ohne nennenswerten Effekt; eine wirkliche Entspannung tritt nicht ein. Um einen Weg aus dem Teufelskreis zu finden, kann professionelle Hilfe in Form einer Therapie sinnvoll sein. Manchmal geht es nur um die lästige Angewohnheit, manchmal steckt mehr dahinter - gerade dann ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen.