Diplomaten nutzen Straffreiheit aus und sorgen für Chaos auf Berlins Straßen

Von Melanie Ruch
10. Oktober 2013

Diplomaten genießen ganz besondere Rechte. Dazu gehört unter anderem die diplomatische Immunität, die sie vor der Strafverfolgung, etwa bei Verkehrsdelikten schützt und genau das scheinen viele Diplomaten schamlos auszunutzen.

Hoher Anstieg bei Verkehrsdelikten

Angaben der Berliner Polizei und Behörden zufolge hat es in Berlin allein im vergangenen Jahr 20.714 Verkehrsdelikte durch Autos mit Diplomatenkennzeichen gegeben. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist die Zahl damit um fast 2.000 Delikte angestiegen. Neben Bagatelldelikten, wie Falschparken, waren die Diplomaten auch in 64 Unfälle verwickelt und haben in 40 Fällen Fahrerflucht begangen.

Die größten Verkehrssünder

Ganz besonders schlimm scheinen sich Botschafter und deren Mitarbeiter aus Russland, Saudi-Arabien, Iran, Libyen und China im Straßenverkehr zu benehmen. Durch die Diplomaten-Delikte im Straßenverkehr sind der deutschen Staatskasse im vergangenen Jahr rund 300.000 Euro an Bußgeldern entgangen.