Ohne Jackett und Nylons - Wenn's heiß wird im Büro

Von Ingo Krüger
15. Februar 2011

Bisher galt für Bankangestellte: nie ohne Krawatte und Jackett, auch nicht im Hochsommer. Die Deutsche Knigge-Gesellschaft möchte dies nun ändern. Auf ihrer Jahreshauptversammlung erklärten die Benimm-Experten, bei hohen Temperaturen sollten Chefs ihren Angestellten erlauben, mit der Kleider-Ordnung etwas lockerer umzugehen.

Frauen sollten auf Nylon-Strumpfhosen verzichten dürfen, so die Knigge-Gesellschaft. Männer könnten auch hemdsärmelig im Büro sitzen, denn wer weniger Kleidung trage, schwitze auch nicht so stark, erklärten die Fachleute für gute Manieren. Die Klimaanlagen müssten dann im Sommer nicht auf Hochtouren laufen. So würden Energie und Kosten gespart. Nun müssen die Vorgesetzten nur noch zustimmen, denn ohne deren Einwilligung verpuffen die Vorschläge der Knigge-Fachleute wirkungslos.

Nur Angestellte mit Kundenkontakt sollten weiterhin auf den Business-Dresscode achten. Auch wenn die Quecksilbersäule die 35 Grad erklimmt, gilt für diese Beschäftigten weiterhin: arbeiten nur mit Krawatte und Jackett. Und die Nylons nicht vergessen.