Unicef schlägt Alarm: In Entwicklungsländern werden Kinder mit Behinderungen stark diskriminiert

Von Cornelia Scherpe
4. Juni 2013

Die Unicef hat einen aktuellen Bericht veröffentlicht, der jeden Leser betroffen zurück lässt. Demnach haben vor allen Dingen Kinder mit Behinderungen in Entwicklungsländern mit einer starken Diskriminierung zu kämpfen. Sobald ein Kind körperlich oder geistig beeinträchtigt zur Welt kommt, wird die Situation für die Familien meist noch schlimmer, als sie zuvor schon war.

Die Kinder werden laut Bericht aus dem gesellschaftlichen Leben völlig ausgeschlossen und zum Teil sogar verfolgt. Für sie und oft auch für ihre Familien bedeutet dies ein Abrutschen in Isolation und vollkommene Armut. In vielen Fällen wird die Situation so schwierig, dass das Überleben der Kinder auf dem Spiel steht.

Die Unicef veröffentlicht diesen Bericht mit der klaren Ermahnung, dass ein schnelles Umdenken erfolgen muss, sonst könnte sich die Situation in den kommenden Jahren noch verschärfen. Das Problem in den ärmeren Ländern ist nicht nur, dass man die Kinder als minderwertige Gesellschaftsmitglieder sieht, sondern zum Teil auch mit diversem Aberglauben belegt.

So glauben manche Menschen, dass ein Kind mit Behinderungen ihnen Unglück bringt oder gar von Geistern und Dämonen besessen ist. Daher müsse vor allen Dingen gegen die Unwissenheit angegangen werden, indem man Aufklärungsarbeit leistet. Die Fähigkeiten der Kinder und ihr Wert müssen mehr betont werden, sodass ein stetiges Umdenken erfolgen kann.

Ferner könnten manche Behinderungen verhindert werden, wenn von Anfang an die richtige medizinische Betreuung erfolgt. Ein oft genanntes Beispiel ist in diesem Zusammenhang der Mangel an Vitamin A bei der Ernährung. Er führt jährlich bei bis zu 500.000 Kindern zu einer Erblindung, die sehr einfach hätte verhindert werden können.