Brasilien: Neue Missbildungen werden durch Conterganwirkstoff hervorgerufen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Dezember 2007

Kürzlich ist es in Brasilien zu weiteren Missbildungen durch den Conterganwirkstoff Thalidomid gekommen, der in einem Lepra-Medikament immer noch verwendet wird. Missbildungen wurden bei insgesamt 17 Neugeborenen festgestellt. Laut der Psychologin Schmidt-Herterich, die selbst Conterganopfer ist, ist nichts dagegen einzuwenden das Mittel zu verwenden, aber es müsste besser aufgepasst werden, an wen die Medikamente abgegeben werden. "Da mangelt es noch immer an Vorsicht und Verantwortung", so Schmidt-Herterich.

In Brasilien wird das Lepra-Medikament mit dem Conterganwirkstoff Thalidomid nicht direkt von der Firma Grünenthal vertrieben, sondern durch einen Lizenznehmer. Derweil verlangen immer mehr Conterganopfer, dass die Firma Grünenthal noch einmal in den Entschädigungsfond einzahlen sollte.