Behinderte Models auf der Moskauer Fashion Week

Von Katharina Cichosch
7. April 2014

Die Moskauer Mercedes-Benz Fashion Week setzte in diesem Jahr ein wichtiges Zeichen: Unter dem Motto "Fashion without borders" wurden erstmalig verschiedene Kollektionen von behinderten Models präsentiert. Damit ist Russland, sonst nicht unbedingt als Vorreiter in Sachen gesellschaftliche Vielfalt und Gleichberechtigung bekannt, ein echter Vorreiter in der Modebranche.

Gleich mehrere Designer, darunter auch Modeschöpfer aus Deutschland, ließen ihre Kreationen von Models mit unterschiedlichsten körperlichen Behinderungen präsentieren. Einige Laufstegschönheiten sind blind, andere kleinwüchsig. Und selbst im Rollstuhl kann man problemlos über den Catwalk schreiten, wie die selbstbewussten Models auf der "Fashion without borders" bewiesen.

Mode den Models auf den Leib geschneidert

Dabei ist übliche High Fashion nur in den seltensten Fällen auf die Proportionen und Bedürfnisse von behinderten Menschen angepasst. Die Designer dieser außergewöhnlichen Fashion Week schneiderten ihre Kreationen den Models daher individuell auf den Leib - und setzten auch hiermit wieder ein wichtiges Statement, das hoffentlich auch jenseits der großen Shows im Alltag der Menschen Gehör findet.